Eine fragwürdige Entscheidung
Text: Anne Köster, Foto: Steffen Rosewig
Datum: 13. November 2012
Gestern erreichte den DGS die Entscheidung des Managers des TV Wattenscheid 01 e. V Herr Huke, dass den beiden jungen DGS Kaderathleten Niklas Mang und Kevin Rohwedder ein weiteres Training in ihrem bisherigen Verein zukünftig verweigert würde.
 
Mang wurde seit Oktober 2011, Rohwedder seit Frühjahr 2012 dort von Trainer Blume im allgemeinen Training und auch im Rahmen der Behindertensportabteilung betreut. Sie waren ohne Kostenaufwand für den Verein vollständig im Ablauf integriert, haben ihre pauschale Startgebühr, die für alle Leistungssportler im Verein anfällt, bezahlt, sich mit den Vereinsfarben eingekleidet. Umso unverständlicher der nun erfolgte, endgültige Rausschmiss durch Manager Huke, trotz Interventionen von unterschiedlichen Seiten:
„ … nach Gesprächen mit dem BSNW und der Abteilung Behindertensport im TV Wattenscheid 01 muss ich Ihnen mitteilen, dass wir die beiden Athleten nicht weiter betreuen können. Satzungsgemäß fördern wir keinen Gehörlosensport und auch personell (Kündigung der hauptamtlichen Trainerstelle) sind wir nicht in der Lage, die beiden zu betreuen. Der BSNW unterstützt den Gehörlosensport ebenfalls nicht. Bedauerlicherweise handelte Herr Blume (ehem. hauptamtl. Trainer) eigenmächtig bei seiner Entscheidung, Niklas und Kevin zu betreuen. Gern unterstütze ich Kevin und Niklas bei der Suche nach einem Verein hier in Bochum …“
Niklas Mang
Hier herrscht ein grundsätzliches Missverständnis, das sich leicht aufklären ließe. Das scheiterte jedoch an dem Unverständnis des Herrn Huke für die spezifische Situation der beiden Sportler und seiner mangelnden Gesprächs- und Kompromissbereitschaft.
Kevin Rohwedder
Der TV Wattenscheid hat eine Behindertenabteilung, die vom BSNW unterstützt wird, hier treffen die Kriterien nicht zu, auf der anderen Seite hat der Verein eine leistungsbezogene Leichtathletikabteilung, deren Leistungskriterien von den beiden Athleten ebenfalls nicht erfüllt werden können. Die Anerkennung, dass sowohl Mang als auch Rohwedder dennoch Leistungssport betreiben, allerdings entsprechend ihrer spezifischen Behinderung, diese Anerkennung war Herrn Huke nicht abzuringen, im Gegenteil, gerade ihre spezifische Behinderung hat zu ihrer endgültigen Ausgrenzung geführt.
Dazu hat Vizepräsident Ivan Rupcic heute in einem offenen Brief an Herrn Huke, der auch an verschiedene Redaktionen gegangen ist, Stellung genommen.
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