Schach-WM
Günter Sobeck (DGS-Schachtrainer)/Anne Köster
Datum: 13. September 2006
15. ICSC–Schach–Mannschafts-Weltmeisterschaft der Gehörlosen
in Nyiregyhaza/Ungarn 08. bis 17. September 2006
Nach sechs Runden auf dem 3. Platz, noch drei spannende Runden erwarten die deutsche Mannschaft.
4. Runde am 11. Sept. 2006, 15 Uhr
Am 1. Brett spielte S. Salov mit Weiß gegen den ungarischen Spieler Elek Szurovszky mit spanischer Eröffnung und fuhr schweres Geschütz gegen den schwarzen König auf. Er gewann souverän. R. Hoffmann am 2. Brett verlor den Kampf, Gegner Istvàn Bokros erzwang durch Dauerschach (nur 3 Min. Restzeit) ein Remis. M. Gründer spielte sehr sicher, aber konnte dennoch keinen Gewinnzug finden, da sein Gegner Ferenc Frink alles richtig im Lot hielt. So musste auch er ein Remis in Kauf nehmen. A. Mucha begann mit der holländischen Eröffnung am 4. Brett. Ihr Gegner Balàzs Matè nutzte hartnäckig die jede Unaufmerksamkeit in diesem langen Spiel aus und A. Mucha musste eine Niederlage einstecken. Am Ende erzielten die deutsche mannschaft gegen den Gastgeber einen Punktegleichstand von 2 – 2.
Deutschland - Ungarn 2 - 2 Pkt
Polen - Ukraine 2 - 2 Pkt
England - Russland 0,5 - 3,5 Pkt
Kroatien - Italien 3 - 1 Pkt
Bulgarien - Weißrussland 3,5 - 0,5 Pkt
Slowakei - Schweiz 2 - 2 Pkt
5. Runde am 12. Sept. 2006 8:30 Uhr
Unser Spieler S. Salov eröffnete das Spiel mit einem Wolga - Gambit gegen den russischen Spieler Vasily Krasnov. Er erreichte ein wertvolles Remis. R. Hoffmann konnte anfangs am 2. Brett einen vorteilhaften Raumgewinn erzielen, den er im Spielverlauf bedauerlicherweise nicht ausnutzen konnte und sich geschlagen geben musste. Noch hofften wir auf ein 2 - 2 Pkt gegen aufgewachtes Russland. M. Gründer am 3. Brett kämpfte tapfer, machte jedoch einen kleinen aber entscheidenden Fehler, der zu seiner Niederlage führte. Mit einer Restzeit von 52 sek. erreichte D. Jentsch am 4. Brett mit nur dem eigenen schwarzen König gegen den weißen König und einen weißen Läufer ein knappes Remis. Die deutsche Mannschaft unterlag mit 3 – 1 Punkten und konnte den amtierenden Weltmeister nicht schlagen.
Russland - Deutschland 3 - 1 Pkt
Ungarn - Polen 2 - 2 Pkt
Kroatien - Bulgarien 2 - 2 Pkt
Italien - Ukraine 0,5 - 3,5 Pkt
Schweiz - England 0,5 - 3,5 Pkt
Weißrussland - Slowakei 2,5 - 1,5 Pkt
6. Runde am Dienstag 12. Sept. 2006 15.00 Uhr
Die deutsche Mannschaft trat in der 6. Runde gegen den starken Gegner Bulgarien an. M. Gründer machte nach fünf langen und schweren Partien seine erste Spielpause. S. Salov musste sich mit den weißen Figuren gegen den bulgarischen ICSC – Einzelweltmeister 2004 von Malente (BRD) Veselin Georgiev am 1. Brett behaupten. Nach dem Mittelspiel hatte Salov einen Bauern mehr, aber der Gegner hatte gegen den weißen König zwei gefährliche Läuferstellungen auf dem Brett. Deshalb einigten sich die beiden auf Remis, worüber sich die anderen deutschen Spieler freuten. Sportfreund Jentsch am 3. Brett erhielt bekannte französische Stellungsbilder. Nach 22 Zügen setzte er den Gegner am Brettrand matt. Bravo! R. Hoffmann am 2. Brett erreichte gegen Tsvetan Peshev nach sehr schönem Endspiel mit leichtem Vorteil den Sieg. Unsere jüngste Spielerin A. Mucha gewann nach sicherem Spiel, weil der Gegner plötzlich die Dame einstellte. Insgesamt holte unsere Mannschaft gegen Bulgarien sensationelle 3,5 Punkte. Bulgarien bezwang Russland in der 2. Runde 3 – 1. Nun kann unsere Mannschaft wieder Hoffnungen auf eine Medaille haben.
Ukraine – Russland 2 – 2 Pkt
Italien – Ungarn 0 – 4 Pkt
Polen – Kroatien 2,5 – 1,5 Pkt
Deutschland – Bulgarien 3,5 - 0,5 Pkt
Slowakei – England 1 – 3 Pkt
Weißrussland – Schweiz 3 – 1 Pkt
Stand nach 6 Runden:
1. Ungarn 16,0 Pkt
2. Russland 15,5 Pkt
3. Deutschland 15,0 Pkt
4. Ukraine 14,5 Pkt
5. Polen 14,5 Pkt
6. England 14,0 Pkt
7. Kroatien 12,5 Pkt
8. Bulgarien 12,0 Pkt
9. Weißrussland 11,0 Pkt
10. Italien 8,0 Pkt
11. Schweiz 6,0 Pkt
12. Slowakei 4,5 Pkt
In der 7. Runde am Mittwoch 13. Sept. 2006 15:00 Uhr tritt Deutschland gegen die Engländer an.
Ungarn – Russland
England – Deutschland
Ukraine – Weißrussland
Slowakei – Polen
Schweiz – Kroatien
Bulgarien – Italien
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