Deaflympics - Leichtatletik
Text: DGS-Öffentlichkeitsarbeit, Fotos: Anton Schneid, Marc Weight
Datum: 31. Juli 2013
Urbanski und Wuczynski hatten sich an ihrem ersten Wettkampftag für das Halbfinale über 100m Sprint qualifiziert. Der Einzug ins Finale gelang gestern Vormittag jedoch nur Urbanski, die ihre Geschwindigkeit vom ersten zum zweiten Lauf gesteigert hatte.
 
Die Konkurrenz mit der Sprint Gewinnerin 2009 Taipeh, Rivero aus Cuba und der russischen Weltklasseläuferin war stark und für Urbanski wurde dieses Rennen zu einer enormen Herausforderung. Allein der Einzug ins Finale war eine bemerkenswerte Leistung. Urbanski kam sehr schnell aus dem Startblock und lief die ersten 30 Meter ein ausgezeichnetes Rennen. Ab der 30 Meter Marke konnte sie ihr Tempo nicht halten und ging als 7. und mit 12,39 sec durchs Ziel. Die Enttäuschung über diesen 7. Platz stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, den gleichen Rang hatte sie sich vor vier Jahren bereits in Taipeh mit 12,98 sec erlaufen und auf Steigerung gehofft, damals wäre sie mit ihre jetzigen Zeit zweite geworden. Gleichzeitig musste sie ihren Juniorenweltrekord an die Kenianerin Wamira abtreten. Weltrekord lief auch Gewinnerin Rivero mit 11,71 sec.
Im Siebenkampf der Frauen hatte Deutschland zwei Athletinnen am Start. Schneid war nach dem ersten Tag auf Platz drei und auf Kurs zu neuer Bestleistung. Felicitas Merker musste noch den zweiten Tag nutzen, um für eine gute Platzierung zu kämpfen. Schneid schnitt auf Rang vier ab. Ihr besonderer Erfolg war, dass sie im abschließenden 800m Lauf ihr ganz persönliches gestecktes Ziel erreichte und mit 2,40,61 min ihre Bestzeit lief und damit auch das Gesamtergebnis in persönliche Bestwertung mit 4039 Pkt. verwandeln konnte. Der 4. Platz machte sie durchaus stolz. Merker hatte wie Schneid neben dem 800m Lauf mit Speer und Weitsprung nicht gerade ihre Lieblingsdisziplinen zu absolvieren und konnte sich nicht mehr steigern, mit Platz sechs ist sie nicht wirklich zufrieden.
 
Bei den Männern gingen Helmis und Bley an den Start über 1500m, schon im Vorlauf hatten sie gezeigt, dass sie als Konkurrenz durchaus ernst zu nehmen sein würden. Größte Konkurrenz waren die Kenianer Chenoro und Menjo, die laut Aussage von Trainer Irle in einer anderen Dimension als der Rest der Wettkämpfer laufen. Damit stand fest, dass es in diesem Lauf um Bronze gehen würde. Helmis lief taktisch sehr kluge Rennen, das von Runde im Tempo anzog. Über längere Strecke lief er mit dem Russen Andreev ein knappes Kopf an Kopf rennen, lag kurz vorn, dann auf der Zielgeraden überholte ihn Andreev souverän und brachte ihn um den dritten Platz. Bei seinem ersten internationalen Wettkampf behauptete sich Bley auf Platz 7 von insgesamt 18 Teilnehmern. Seine nächste Chance bekommt er beim 800m Lauf bei dem Deutschland gleich drei Läufer am Start haben wird.
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