4. Badminton-WM in Sofia/BUL
Text: Katja Kluttig/Julian Lohau
Datum: 27. Juli 2015
In den Einzelwettkämpfen der Weltmeisterschaften gelang es Oliver Witte bis ins Viertelfinale vorzudringen. Im Achtelfinale traf er auf den Koreaner Donghyeok Kim. Witte dominierte das Match von Anfang an. Mit hohem Grundtempo bedrängte er den Gegner, bewegte sich gut und machte kaum Fehler. Der 21:6, 21:6 Sieg war hoch verdient.
 
Im Viertelfinale traf Witte dann auf den Weltranglisten Dritten Kazimieras Dauskurtas aus dem traditionell starken Litauen. Das Trainergespann Lohau/Lange hatte vor dem Match die Anweisung gegeben, das Spiel am Netz zu suchen, über den Winkel und in verschiedenen Geschwindigkeiten anzugreifen und durch die Mitte zu schieben.
Obwohl Oliver Witte diese Taktik gut umsetzte gelang es Dauskurtas, sich der ersten Satz mit 22:20 zu erkämpfen. Der zweit Satz ging an Witte, der das Spiel nach Rückstand noch einmal drehen und mit 21:19 für sich entscheiden konnte, aber im dritten Satz musste der Deutsche sich 16:21 geschlagen geben. Tim Jennen traf im Achtelfinale auf den Weltranglisten Fünften aus Russland, Mikhail Efremov.
Nach einer eindrucksvollen Aufholjagt im ersten Satz, der 21:19 an den Russen ging, blieb Jennen im zweiten Satz aufgrund zu hoher Fehlerrate auf der Strecke und konnte nicht umsetzen, was er sich vorgenommen hatte. Ergebnis 12:21 und damit Niederlage im Achtelfinale.
Im Doppel lief es wie erwartet besser für das deutsche Gespann. Mit wenigen Problemen hatten Witte und Jennen die Taiwaner Chung-I Chen/Chen-Che Huang in der ersten Runde 21:14, 21:11 geschlagen und standen im Viertelfinale den starken Litauern Kazimieras Dauskurtas/Ignas Reznikas gegenüber.
Hatte Witte sich im Einzel noch gegen Dauskurtas geschlagen geben müssen, konnte er sich mit Jennen im Doppel den ersten Satz 24:22 erkämpfen. Obwohl das Match taktisch und spielerisch für die Deutschen besser hätte laufen können, setzten sie sich mit überlegener Form auch im zweiten Satz 21:18 durch: Einzug ins Halbfinale und bereits sichere Bronzemedaille, da im Badminton die Plätze nicht ausgespielt werden.
Halbfinalgegner waren die an Nummer 1 gesetzten Russen Mikhail Efremov/ Shokhzod Gulomzoda. Von Anfang an war klar, dass es ein hartes Match werden würde. Die Trainertaktik, Druck zu erzeugen und am Netz in Richtung Mitte und zwischen die Gegner zu schieben, ging auf, so dass den Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel geboten wurde.
Den ersten Satz gaben Witte/Jennen 17:21 an die Russen ab. Mit hoher Aggressivität erkämpften sie sich anschließend ein 21:19 Ergebnis im zweiten. Auch der dritte Satz verlief eng. Die Deutschen gestalteten Übergangssituationen gut und glänzten in der Annahme. Trotzdem reichte es nicht ganz, Efremov und Gulomzoda zu schlagen: mit 19:21 ging der dritte Satz an die Russen. Beide Spieler waren trotz Niederlage mit ihrem Spiel zufrieden, das sie als bestes im ganzen Turnier betrachteten. Der Einzug ins Finale wäre natürlich schöner gewesen.
Damit endet die 4. Badminton-Weltmeisterschaft für Deutschland mit einer verdienten Bronzemedaille und der Gewissheit, dass trotz eindrucksvoller Konkurrenz die beiden deutschen Spieler zumindest im Doppel an der Weltspitze mithalten können.
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