10. Leichtathletik-EM 2019 in Bochum-Wattenscheid
Text: Anne Köster, Fotos: Anton Schneid/Pit Schöler
Datum: 30. Juli 2019
Gold, Silber, Bronze – Deutschland schließt zu Hause auf Rang vier im Medaillenspiegel ab!
Angestrebt, erhofft und erreicht – Deutschland präsentiert sich vor eigenem Publikum mit erwarteten und unerwarteten Leistungsträger*innen als eine der Nationen, die an der europäischen Spitze durchaus ein Wörtchen mitzureden hat.
166 Teilnehmer*innen, 26 Nationen, 19 Disziplinen, 52 Wettkämpfe, 115 Medaillen, sechs Weltrekorde, acht Europarekorde und elf Meisterschaftsrekorde – das sind die Zahlen der EDAC2019.
Alexander Bley beim 1500 m-Lauf
Für die 10köpfige Mannschaft der deutschen Athletinnen eine enorme Herausforderung in einem von den osteuropäischen Ländern nicht nur zahlenmäßig dominierten Leichtathletik Event. Die Teams aus den Ländern des Europäischen Ostens sind nicht nur groß, sie sind auch leistungsstark, allen voran Russland, das mit 37 Konkurrenten in 18 der 19 Disziplinen vertreten war, ebenso die Ukraine. Lediglich der Speerwurf der Männer war ohne Starter aus den beiden Ländern.
Dennoch gelang zwei Athleten und einer Athletin sowie der Frauenstaffel aus unseren Reihen, sich überzeugend unter den ersten drei in ihren Wettkämpfen zu platzieren.
Christoph Bischlager holte die erste Medaille für Deutschland: er knackte die 45m Marke im Diskus und holte Bronze.
Jubel über Diskus-Bronze: Christoph Bischlager
Nadine Brutscher war in Hochform, sie lief als vierte über die letzte Hürde und überholte in einer unbeschreiblichen Aufholjagd auf den letzten Metern vor der Ziellinie gleich zwei Mitstreiterinnen, um einem Wimpernschlag vor dem russischen Multitalent Anastasia Klechkina Silber zu holen. Im Weitsprung hatte sie einen weiteren ganz persönlichen Erfolg zu verzeichnen. Mit sechs fehlerlosen Versuchen knackte sie gleich zweimal ihre Bestweite.
Silber im 100m Hürden: Nadine Brutscher
Nach einem zweiten Platz über 1500m war es Bley, der am letzten Wettkampftag Deutschland mit Gold über 3000m Hindernis auf Platz vier im Medaillenspiegel katapultierte. Unmittelbar nach dem Start lag er schnell mit einem 50m Vorsprung vorne, den er konsequent ausbaute. Runde um Runde lief er konstant, sicher und unaufhaltsam ohne Fehler und kam mit mehr als eine Minute vor Aleksei Elnikov aus Russland ins Ziel.
Silber beim 1500 m: Alexander Bley
Unbeschreiblich war der Jubel der vier jungen DGS Frauen, Georgina Schneid, Delia Gaede, Hannah Peters und Nadine Brutscher, über ihren Erfolg in der 4x100m Staffel. Schneid hatte in ihrem Einzelwettkampf über 100m keine konkurrenzfähige Leistung abrufen können, auch Gaede über 200m und Peters über 400m konnten sich gegen die Konkurrenz nicht durchsetzen, obwohl sich Gaede mit einer Zeit qualifiziert hatte, die 2017 in Samsun Deaflympicssilber bedeutet hätte.
Silber für 4x100m Staffel: G.Schneid, D.Gaede, H.Peters und N.Brutscher
Als Staffel hatten sie sich sehr intensiv und hochmotiviert vorbereitet, eine Medaille sollte her. In einem beeindruckenden Rennen, in dem die Stabübergabe reibungslos klappte und jede noch ein wenig über sich selbst hinauswuchs, überraschten sie sich selber mit Silber und Bestzeit … mit der ukrainischen Staffel dicht auf den Fersen!
1xGold, 3xSilber und 1xBronze – ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis für die Ausrichter und eine Belohnung für alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Sportevents aktiv mitgewirkt hatten. Denn geschwitzt wurde in dieser kochend heißen Wettkampfwoche nicht nur von den Aktiven sondern auch in den Reihen der zahllosen Kampfrichter, im Fahrdienst, bei den Volunteers im Lohrheidestadion und dem Organisationskomitees. Allen gilt der Dank und Respekt des DGS, alle haben zum Erfolg in Bochum-Wattenscheid betragen.
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