4. Futsal WM in Winterthur/SUI
Text: Anne Köster, Fotos: 4th Futsal EC Switzerland
Datum: 13. November 2019
Das Halbfinale kann kommen!
GER vs. SWE 4:2 (1:0)
Das Viertelfinalspiel beginnt chaotisch, der Anpfiff etwas zu früh, dann fällt die Anzeige aus, nachdem Hoffmann in der zweiten Spielminute im Zweikampf den Kampfrichtertisch versehentlich malträtiert, minutenlang steht das Spiel still, bevor neu angepfiffen wird.
Dreifache Torschützin: Nicole Ilzhöfer (5)
Beide Mannschaften kommen nur verhalten ins Spiel, über lange Strecken gibt es kaum nennenswerte Höhepunkte oder ernsthafte Torchancen auf beiden Seiten. Teilweise ist es allerdings auch der mangelnden Treffsicherheit der Schwedinnen zu verdanken, dass die DGS Auswahl nicht in Rückstand gerät, Krieg paradiert die etwas gefährlicheren Schüsse auf das deutsche Tor aufmerksam. Aber auch die deutschen Spielerinnen kommen nicht wirklich gefährlich an das gegnerische Tor heran, auch die Versuche aus zweiter Reihe zu punkten, scheitern an der Keeperin Lydia Tebibel. Der erlösende Führungstreffer fällt durch das junge deutsche Torwunder Ilzhöfer 2 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit.
Anders als die ersten 20 Minuten geraten die zweiten dann – vor allem in den letzten 6 Minuten – zu einem kleinen Krimi auf dem Feld. Beide Mannschaften steigen deutlich druckvoller ins Spiel ein, für die Deutschen ergibt sich eine wunderbare Großchance, als Gracic einen Pass auf Nguyen spielt, die wiederum kommt nicht richtig zum Abschuss, der Ball geht daneben. Wenig später bekommt Wysocka den Ball bei einem Freistoß von Alfes auf den Fuß, der Ball geht über das Tor. Wieder ist es Wysocka, die einen Freistoß der Schwedinnen abfälscht und damit einen Anschlusstreffer verhindert. Trotzdem lässt die deutsche Abwehr zu viel Raum, Matilda Jansson kommt über rechts, schießt und scheitert knapp an einer Parade von Krieg, die alle Hände voll zu tun bekommt.
Es sind noch sechs Minuten zu spielen, Schweden wirft alles nach vorne, das nutzt Ilzhöfer als ihr die schwedische Abwehr den Ball direkt auf den Fuß serviert. Sie schießt zum 2:0 ins leere Tor. Richtig rasant wird es dann in den letzten drei Minuten, Schweden sieht rot, und trotz Unterzahl verwandelt Jansson einen Freistoß zum 1:2. Wenig später nach einem gescheiterten Versuch durch Gracic, den Ball zu versenken, hat Toma ihre Chance, sie schlenzt den Ball zum 3:1 ins Netz. Eineinhalb Minuten bleiben, Jansson schießt nach einem Pass von Simona Stupane aus zweiter Reihe und Krieg kann nicht halten, es steht 3:2 aus deutscher Sicht. Für die Schwedinnen geht es jetzt um alles, die letzte Minute läuft, Spielerin Pauline Englund hütet das schwedische Tor, die Mannschaft spielt aggressiv nach vorne, Englund verliert den Ball im Zweikampf an Ilzhöfer, die das Schicksal der Schwedinnen wenige Sekunden vor Abpfiff endgültig mit 4:2 besiegelt.
Freude auf das Halbfinale
Konditionell waren die Deutschen sicher die bessere Mannschaft, spielerisch wie taktisch haben sie nicht alles aus sich herausgeholt. Im morgigen Halbfinalspiel gegen den Topfavoriten Brasilien, die mit einer vergleichbar leichten Gruppe ein sehr viel weniger kräftezehrendes Turnier hinter sich haben, wird das Team von Trainer Kieffer alles geben müssen.
Tore
#5 Nicole Ilzhöfer – 1:0, #5 Nicole Ilzhöfer – 2:0, #14 Clarissa Toma 3:1, #5 Nicole Ilzhöfer 4:2
#10 Matilda Jansson – 1:2, #10 Matilda Jansson – 3:2
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