Basketball-EM 2008
Anne Köster / Katja Kluttig
Datum: 28. Juni 2008
9. Gehörlosen Basketball-Herren- und
5. Gehörlosen Basketball-Damen-Europameisterschaften 2008

in Bamberg/GER vom 20. bis 28. Juni 2008
Deutschland im Spiel um Platz 7 überlegen in allen Belangen
Türkei – Deutschland 54: 86 (15:22, 16:23, 11:20, 12:21)
Mit der Aufstellung Ingo Grothmann, Jens Goetz, Mesut Arslan, Marc Schwanemeier und Waldemar Fliemann ging Deutschland ins erste Viertel seines letzten Europameisterschaftsspiels. Die Mannschaft kontrollierte das Spiel vom ersten Moment an. Das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive, sowie ein schneller Drang zum Korb mit hoher Trefferquote brachten den Deutschen ein Halbzeitergebnis von 31:45. Die schwache Verteidigung der Türken und viele Ballverluste konnten die Deutschen im dritten Viertel zu einer überlegenen Führung von 42:65 Punkten ausbauen. Stark im Rebound, erhöhte Deutschland auf ein Endergebnis von 54:86. Dem schönen flüssigen Spiel der Deutschen hatte die türkische Mannschaft nichts entgegen zu setzen und musste mit dem 8.Platz vorlieb nehmen. Ausschlaggebend für den souveränen Sieg der Deutschen war vor allem die richtige Einstellung, mit der sie in diese Partie gingen. Das notwendig gute Zusammenspiel im Team brachte ihnen den verdienten Sieg. Damit belegt Deutschland in dieser EM Platz 7 wie schon vor vier Jahren in Slowenien.
Mesut Arslan 20 Pkt.
Marc Schwanemeier 14 Pkt.
Ingo Grothmann 13 Pkt.
Jens Goetz 7 Pkt.
Benjamin Mac Neil 6 Pkt.
Alexander Rossow 5 Pkt.
Christoph Bischlager 4 Pkt.
Waldemar Fliemann 3 Pkt.
Matthew Harrison 2 Pkt.
Ein glücklicher Sieg für Deutschland – Am Ende Platz 5
Weißrussland – Deutschland 42:45 (2:20, 16:6, 16:10, 8:9)
Die deutschen Frauen stiegen hoch ihr letztes EM Spiel um den 5. Platz gegen Weißrussland ein. Mit hoher Trefferquote erzielte sie ein überlegenes Viertelergebnis von 2:20. Danach wurde Svenja Kalcher von den Damen aus Osteuropa in die Zange genommen und Katja Bardt gemeinsam mit Claudia übernahm die Rolle der Korbjägerin. Die schwache Verteidigung der deutschen Damen gab dem technisch starken Aufbau der Weißrussen die Chance sich gleich im zweiten Viertel mit 16:6 auf acht Punkte an die Deutschen heranzukämpfen. Auch im dritten und im letzten Viertel war es nur der körperlichen Überlegenheit der deutschen mit drei großen Spielerinnen zu verdanken, dass Deutschland die Führung nicht wieder abgeben musste. Kurz vor Ende des Spiels verwarfen die Deutschen drei Freiwürfe, mussten einen Treffer der Weißrussinnen ausgleichen und gingen mit einem glücklichen 42:45 als Sieger aus dem Spiel und auf Platz 5 aus der Europameisterschaft hervor.
Katja Bardt 13 Pkt.
Claudia Voigt 10 Pkt.
Svenja Kalcher 8 Pkt.
Olivia Voelker 6 Pkt.
Doris Klaus 4 Pkt.
Friederike Walz 2 Pkt.
Sonja Wucher 2 Pkt.
Weitere Spiele des Tages
Spanien – Israel 81:70 (16:15, 21:18, 22:17, 22:20)
Ein wirklich schönes Spiel war das Spiel Spanien gegen Israel im Kampf um Platz fünf. Im ersten Viertel noch knapp mit einem Punkt in Führung (16:15) endete das Zweite mit einem Ergebnis von 37:33. Spannend blieb es bis zum Ende des Spiels, immer wieder ließen die Spanier die Israelis auf wenige Punkte heran. Mit einem Endergebnis von 81:70 errang Spanien den verdienten Sieg und belegt Platz 5 bei dieser EM.
Griechenland - Ukraine 50:37 (12:15, 9:6, 16:6, 13:10)
In der Jako Arena traten die Damen aus Griechenland und der Ukraine im Kampf um Bronze an. Im ersten Viertel ließen die Griechinnen den Ukrainerinnen drei Punkte Vorsprung, die sie sich im zweiten wieder zurückeroberten und die Mannschaften gingen mit Gleichstand in die Pause. Danach zogen die Griechinnen an, brachten sich mit 10 Punkten in Führung und beendeten das Spiel mit 50:37 und Bronze.
Griechenland - Ukraine 50:37 (12:15, 9:6, 16:6, 13:10)
Ukraine blieb im Spiel um den dritten Platz gegen Griechenland chancenlos. Die Vizeweltmeister brachten sich schnell und souverän in Führung, spielten dann im zweiten und dritten Viertel etwas zurückhaltender. Im letzten Viertel verschenkten sie jedoch keinen Treffer und verwiesen die Ukrainer auf Platz vier der EM.
Litauen – Schweden 54:69 (10:15, 13:16, 13:19, 13:19)
Wunderschönen Damen-Basketball sah man in Finale Litauen gegen Schweden. Die Skandinavierrinnen legten im ersten Viertel mit 10:15 vor, hielten die Litauerinnen konsequent auf Abstand, um mit 54.69 den hart umkämpften Titel erfolgreich zu verteidigen.
Litauen – Slowenien 71:58 (19:10, 16:16, 17:13, 19:19)
Ein rasantes Spiel lieferten Weltmeister Litauen und Europameister Slowenien dem begeisterten Publikum. Nachdem sich sowohl Litauen als auch Slowenien während der EM als fast unschlagbar erwiesen hatten, hatte man gespannt auf diese Begegnung gewartet. Der vermeintliche Favorit Slowenien zeigte sich gleich zu Beginn beeindruckt von dem Druck der litauischen Mannschaft, denn die zogen unbekümmert auf 19:10 davon. Ihre Stars Zupan und Lukic waren schnell mit jeweils 3 Fouls belastet, so dass sie in dieser Periode nicht mehr voll zur Sache gehen konnten, ohne Gefahr zu laufen ein weiteres Foul zu kassieren. Auch die 3-Punktewürfe von Lukic trafen nicht so wie am Vorabend im Halbfinale gegen die Ukraine. Nach der Pause versuchten die Slowenen, angetrieben von lauten Paukenschlägen der Tribüne, alles um die Litauer Führung zu verringern. Aber Zupan hatte am heutigen Tag einen schlechten Tag. Nur 7 Punkte konnte der Profi der 1. slowenischen Liga erzielen. Lukic allerdings wurde mit 32 Punkten zum Topscorer des Spiels. Das reichte aber nicht, da allein 4 Litauer zweistellig punkteten. Damit war die unerwartete Niederlage für den Titelverteidiger Slowenien perfekt. Neuer Titelträger 2008 wurde somit Litauen.
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