10. Schwimm-EM in Dortmund
Katja Kluttig
Datum: 23. Juni 2010
10. Schwimm-Europameisterschaften der Gehörlosen
vom 20. – 26. Juni 2010 in Dortmund
Der Nachmittag begann mit dem 400m Freistil-Finale der Herren. Qualifiziert für Deutschland hatten sich Nicky Lange und Jan-Hendrik Anstipp. Top-Favorit war Luca Germano aus Italien, der erwartungsgemäß gewann und seinen eigenen Europarekord mit einer neuen Bestzeit von 4:03,55 überbot. Zweiter wurde Artur Pióro aus Polen mit 4:10,19. Nicky Lange, der „alte Hase“ der deutschen Schwimm-Mannschaft, ließ sich nicht beirren und schwamm souverän und mit einer hervorragenden Zeit von 4:12,54 auf den dritten Platz. Jan-Hendrik Anstipp hatte sein Etappenziel erreicht, indem er ins Finale einzog und wurde am Ende Siebter.
Für die 200m Rücken hatten sich in den Vorläufen gleich drei deutsche Damen qualifiziert. Spezialistin Linda Neumann, Jarmila Gupta und Newcomerin Linda Müller. Die Konkurrenz war stark: Die Weißrussin Maryia Rudzko, eine der stärksten Rückenschwimmerinnen und Alena Alexeeva aus Russland, die bereits zwei Titel geholt hatte. Neumann schwamm ruhig und sicher mit und lag schon früh an dritter Stelle. Es gelang ihr diese Position bis zum Ende zu halten. Damit holte sie ihre dritte Bronzemedaille.
Jarmila Gupta folgte auf dem fünften Platz. Linda Müller wurde leider wegen eines Wendefehlers disqualifiziert.
Dann wurde es richtig spannend: 50m Butterfly-Sprint der Herren. Wieder trat Björn Koch gegen seinen Rivalen Luca Germano an. Dazu hatte sich auch der Russe Ilya Trishkin qualifiziert, der den Europarekord in dieser Disziplin hält. Nach nur 26 Sekunden war dann auch schon alles vorbei. Germano gewann mit 26:00sek knapp vor Koch mit 26:20 und Trishkin mit 26:55.
Silber für Björn Koch, die 15. Medaille für Deutschland.
Robin und Phil Goldberg, die sich ebenfalls beide für das Finale qualifiziert hatten, erreichten Platz 6 und 8.
Zwei deutsche Starterinnen gab es im 100m Brust-Finale: Linda Müller und Victoria Zarn. Zarn verpasste erneut knapp Platz 3 mit nur wenigen Zehntelsekunden Abstand. Europameisterin wurde Natalya Korniyenko aus der Ukraine vor ihrer Teamkollegin Iryna Tereshchenko und Anastasiya Filipchyk aus Weißrussland. Müller kam auf Platz 8.
Björn Koch hatte sein Tagesziel noch nicht erreicht. Die 200m Lagen waren eine weitere Medaillenchance, die er nutzen wollte. Ähnlich wie in den 400m Lagen legte er eine hervorragende Butterflystrecke vor und lag nach zwei Bahnen klar in Führung und schwamm in einer Zeit von 2:09,46 ins Ziel. Ilya Trishkin, der auch in dieser Disziplin den Europarekord hält, musste sich erneut geschlagen geben und mit Silber begnügen. Den dritten Platz belegte Rolan van der Lugt aus den Niederlanden.
Den letzten Wettkampf des Tages, 200m Brust der Herren, bestritt als einziger Deutscher Michael Würges. Sein Finaleinzug war bereits ein schöner Erfolg, den er durch einen stolzen 6. Platz noch vergrößerte.
Mit insgesamt 16 Medaillen hat die deutsche Mannschaft nach drei Wettkampftagen ihr Minimalziel bereits weit übertroffen.
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