6. Badminton-EM in Sofia
Benjamin Tzschoppe
Datum: 27. August 2010
6. Badminton-Europameisterschaft
vom 20. bis zum 28. August 2010 in Sofia/Bulgarien
Über einen sehr erfolgreichen Tag kann sich der Trainer- und Betreuerstab der Deutschen Gehörlosen Badmintonnationalmannschaft freuen.
Gleich viermal klappte am 6. Tag der Europameisterschaften in Sofia der Sprung unter die besten vier. "Vier Bronzemedaillen haben wir nun sicher, wir wollen aber gerne aus Bronze noch Silber oder Gold machen", freut sich Cheftrainer Miltner über den Erfolg.
Einen tollen Start in den Tag bescherte das Damendoppel Svenja Klopp und Helga Dießlin. Sie ließen in ihrem Viertelfinale gegen Bulgarien nichts anbrennen und feierten mit einem klaren Erfolg in zwei Sätzen den Einzug unter die besten vier. "So kann es weitergehen!" freut sich Teammanager Volker Dießlin über den Erfolg des deutschen Damendoppels.
Das Herrendoppel mit Oliver Witte und Jens Bischoff hatte leider weniger Glück und musste nach der Gruppenphase die Segel genauso streichen wie die Kombination Torsten Gottwald und Michael Löw. "Olli und Jens hatten eine sehr schwere Gruppe und Torsten und Michi konnten hier sehr wertvolle Erfahrungen sammeln. Trotzdem sind wir uns bewusst, dass wir gerade im Herrendoppelbereich aufpassen müssen den Anschluss an andere Nationen nicht zu verlieren" so das nüchterne Urteil von Herrentrainer Benjamin Tzschoppe nach dem Spiel. Es sollte die einzige kleine Enttäuschung an diesem Tag bleiben.
Nun ging es Schlag auf Schlag. Helga Dießlin und Svenja Klopp unterstrichen ihre gute Form auch im Dameneinzel und schafften souverän den Einzug ins Viertelfinale, wo sie aufeinander trafen. Das teaminterne Duell entschied erwartungsgemäß Svenja für sich. Helga zeigte in diesem Einzel aber wieder mal eine gute Moral. Von "Stallorder" konnte bei diesem tollen Kampf wirklich keine Rede sein.
Weiter zu dem tollen Erfolg wollte natürlich auch Oliver Witte beitragen. Er unterstrich seine Medaillenambitionen mit zwei klaren Siegen in der K.O.-Runde. Besonders hervorzuheben ist der Sieg im Viertelfinale gegen Dauskurtas wo Witte die Erfahrungen aus dem knappen Einzel im Teamwettkampf (Sieg erst 21:19 im dritten Satz) hervorragend umsetzte und überraschend souverän mit 21:16 und 21:11 gewann.
Im Vorfeld mit auf der Rechnung bei der Vergabe von Medaillen musste man auch das Mixed Witte/Klopp haben. Beide nahmen das gute Gefühl nach der knappen Niederlage gegen das Topmixed aus Litauen mit in den Individualwettkampf und spielten sich souverän ins Halbfinale.
Auch jenseits der Halbfinale kann das Trainergespann nur positives berichten. Michael Löw schaffte bei seinem ersten internationalen Auftritt direkt den Sprung in K.O.-Runde und musste sich hier dem späteren Gegner von Oliver Witte, Dauskurtas, geschlagen geben. Aber auch an dem Mixed Gottwald/Fritz hatte Trainer Miltner seine Freude: "Ich freue mich immer, wenn Coaching-Anweisungen umgesetzt werden und man merkt, dass die Spieler was verändern. Das ist heute insbesondere dem Mixed Torsten und Irmi sehr gut gelungen."
Morgen will das deutsche Badmintonteam dann versuchen das Ziel des Trainerstabs umzusetzen und aus der ein oder anderen Bronzemedaille noch ein anderes Edelmetall machen. Gerade in den Teamkapitän Witte werden dabei große Hoffnungen gesetzt: "Olli muss zwar gegen Karpov (RUS), den Goldmedalliengewinner der letzten Deaflympics, ran aber wenn Olli erstmal im Halbfinale steht, dann ist von Bronze bis Gold alles möglich."
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