8. Volleyball-EM 2011
8. Volleyball-Europameisterschaften der Damen und Herren
12. – 21. Mai 2011 Antalya / Türkei
Herren
Herren verlieren Bronze gegen Gastgeber Türkei verloren
GER – TUR 0:3 (25-27, 22-25, 22-25)
Zu keinem Zeitpunkt hatte das deutsche Team eine reelle Chance das Spiel um Platz drei gegen Gastgeber Türkei zu gewinnen. Zum einen lag es an der hervorragend taktisch eingestellten türkischen Mannschaft, an dem nicht ganz so guten Spiel der Deutschen als auch an der Leistung des türkischen Kampfgerichtes.
Alle drei Sätze gestalteten sich vollkommen ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her und lediglich im zweiten Satz konnten sich die Türken mal mit 5 Punkten absetzen. Im ersten Satz führten die Deutschen vom 19-18 bis 25-24 immer mit einem Punkt. Der starke türkische Spieler mit der Nr. 7, Cevat Simsek, der in der 2. türkischen Liga spielt, konnte jedoch immer wieder ausgleichen. Wenn nicht, dann brachten technische Fehler der Deutschen die Türken immer wieder heran und führten zum 27-25 Satzgewinn für die Türkei. Der zweite Satz ging verdient an das türkische Team, denn die deutschen Spieler machten immer wieder, obwohl sie einen 8-13 Rückstand in eine 16-13 Führung umwandelten, in den wichtigen Momenten unnötige Aufschlagfehler. Den dritten Satz gewann leider nicht die bessere Mannschaft. Die Deutschen waren eindeutig besser, Marco Sudy zeigte endlich seine gewohnt gute Leistung (er wurde zum besten Angreifer gewählt), Cevat wurde einige Male erfolgreich geblockt und die Deutschen führten bis zum 22-21 immer mit ein oder zwei Punkten. Ein Aufschlagfehler und zwei Schiedsrichterentscheidungen - ein Doppelfehler und einmal übergetreten - bracht den Türken die nötigen drei Punkte zum Matchgewinn und damit die Bronzemedaille.
Alter und neuer Europameister ist die Ukraine, zweiter Russland.
Das Niveau im Gehörlosenvolleyball wird besser und immer mehr Mannschaften haben Anschluss an die Spitze gefunden. Die Konkurrenz wird immer größer und die staatliche Förderung gehörloser SportlerInnen - besonders in der Ukraine und in Russland - zahlt sich leistungsmäßig aus.
Herrenmannschaft:
Baisch Jochen, Götting Tino, Schäfer Stephan (GSV Düsseldorf), Franz Tobias, Kelch Patrick, Sudy Marko, Widmann Martin (GTSV Essen), Fischer Maik, Kalies Sebastian, Lehmann Sascha (Berliner GSV), Lenzenwöger Andreas (GSV Zwickau)
Mannschaftsbetreuung: Stebel Christian (Trainer), Vassilios Vamvakidis, (Physiotherapeut), Sabine Grajewski (Sportdirektorin)
Damen
Zweites Fünfsatzspiel geht für die Damen leider verloren
GER – POL 2:3 (16-25, 25-27, 25-21, 25-22, 6-15)
Die Europameisterschaften enden für die deutschen Volleyballerinnen mit Platz 6. Das junge Team konnte sehr viel Erfahrung sammeln und zeigte, besonders auch in diesem letzten Spiel, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt.
Bedingt durch zusätzliche Ausfälle im Betreuerstab übernahm Wiebke Kreike, eigentlich Physio der Mannschaft, den Posten des Coaches, da Trainer Stebel zur gleichen Zeit die Herren im Spiel um Platz drei betreuen musste. Also ohne die gewohnten Traineranweisung und Dolmetscherin, aber mit der Unterstützung des Präsidenten K.W. Broska auf der Bank kämpften die Deutschen um jeden Punkt und holten eine 2-0 Führung der starken Polinnen, die im Halbfinale nur knapp an Russland gescheitert waren, auf. Im letzten und entscheidenden Satz reichten die Kräfte jedoch nicht mehr. Im polnischen Team spielt eine Ausnahmespielerin der 1. polnischen Liga, die fast alle Spiele im Alleingang bestritt und zur besten Spielerin der EM gekürt wurde.
Sicher ist im deutschen Damenvolleyball noch einiges zu tun, doch der Grundstein ist gelegt und jetzt ist es wichtig, das Team weiter zu entwickeln und noch zwei bis drei weitere gute Spielerinnen zu finden und zu integrieren.
Damenmannschaft:
Bednarek Doris, Brosch Svenja, Ragutt Inga, (GTSV Essen), Hersch Anke, Steinbach Nelly, Steinbach, Peggy (GSV Zwickau), Flohr Sabine, Meyer Antje, Starosczik Andrea, Wega Teubou Katrice (Berliner GSV)
Mannschaftsbetreuung: Wiebke Kreike, (Trainerin), Christel Moser (Betreuerin), Karl-Werner Broska (Präsident)