Futsal Weltmeisterschaften der Frauen
Text: Anne Köster, Fotos: Anne Köster
Datum: 25. November 2011
3. Futsal-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 18. – 26. November 2011 in Örebro/SWE
Halbfinale RUS vs. GER 5:2 (1:1)
Chance auf die Titelverteidigung verpasst
Heute fand mit dem Halbfinalspiel der Russen gegen die Deutschen der Höhepunkt im Frauenturnier der WM 2011 in Örebro statt. Spielführerin Natascha Laier vor dem Spiel: „Das ist das Spiel, auf das wir die ganze Zeit hingearbeitet haben, Russland ist ein konditionell starker Gegner, den ich sehr schätze und gegen den ich immer gerne spiele, ich freue mich auf die Herausforderung. Wir müssen uns auf unsere Tugenden besinnen, unseren Kampfgeist und den Willen zum Sieg. 40 Minuten lang gehören die Russinnen uns. Unsere Chance liegt darin, in diesen 40 Minuten mit äußerster Konzentration erlernte Taktiken konsequent umzusetzen und eine geschlossene Mannschaftsleistung abzurufen. Für mich ist das Spiel heute das eigentliche Finale.“ Fatma Alkan meint dazu: “Beide Mannschaften haben ihre eigenen Stärken, also gehen wir auf das Spielfeld und kämpfen!“
Um 15:10 Uhr ist Anpfiff und in den folgenden 40 Minuten bekommen die Zuschauer das hochkarätigste und spannendste Spiel im Frauenturnier dieser Weltmeisterschaft zu sehen. Die Anspannung und Nervosität von Anfang an ist auf beiden Seiten gleichermaßen zu spüren. Deutschlands Frauen gehen sofort mit viel Druck ins Spiel, schon in der 1. Minute verpassen sie nur knapp den Führungstreffer. Den überlassen sie in der 2. Minute dann Russlands Nr. 3, Yana Budyukina. Die Deutschen bleiben unbeeindruckt und erhöhen den Druck. Wenige Sekunden später haben sie die Chance zum Ausgleich, der von Torhüterin Natalia Mikhaylova abwendet wird. In der 5. Minute sieht es wieder nach Ausgleich aus, Laura Möller passt sauber auf Luise Broedner, die schießt knapp am Tor vorbei. Dann läuft sich Melissa Gracic frei, passt zurück auf Laier, die serviert Gracic den Ball vor die Füße und diese verwandelt zum 1:1. Im Folgenden liefern sich die Deutschen und ihre Gegnerinnen ein rasantes Spiel, die Abwehr steht auf beiden Seiten, die treffergewohnten Russinnen werden immer nervöser, da sie genauso wenig zum Abschluss wie ihre Gegnerinnen. Vor allem Nicole Loeck wächst über sich selbst hinaus, sie pariert jeden Angriff gekonnt, aber auch der Erfolg der deutschen Attacken, immer wieder geführt von Stefanie Ziegler, werden von Mikhaylova vereitelt. Mit einem für Deutschland viel versprechenden Halbzeitstand von 1:1 geht es in die Pause.
Kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit überschlagen sich die Ereignisse, Möller erzielt den 2:1 Führungstreffer für Deutschland, noch in derselben Minute gleicht Olga Ivanova zum 2:2 aus. Durch einen Freistoß in der 22. Minute, ausgeführt von Ivanova, bringt sich Russland mit 3:2 erneut in Führung. Jetzt sind es die deutschen Spielerinnen, die Nerven zeigen. Die Russinnen ändern ihre Taktik, sie spielen hartes Pressing, stören früh und kommen so immer wieder in Ballbesitz. Deutschland gelingt über mehrere Minuten weder ein georderter Spielaufbau noch eine konstante Abwehr, das gibt Tatiana Bolshakova die Chance, eine Lücke in der Abwehr zum 4:2 zu nutzen. Die Trainerinnen nehmen ein Time-out, um die Mannschaft wieder auf Linie zu bringen. Es bleibt weiterhin bei einem temporeichen Spiel und hier erweisen sich die Russinnen als konditionell klar überlegen. Es kommt zu keiner erfolgreichen deutschen Attacke mehr, zwar steht die Abwehr geschlossen, trotzdem gelingt es Veronika Nazina in der 37. Minute der abschließenden 5:2 Treffer nach einer hervorragend Kombination der Russinnen.
Spielführerin Laier nach dem Spiel: „Wir haben alles gegeben und sind an unsere Grenzen gekommen. Wenn man zweimal 2:5 in demselben Turnier von den Russinnen geschlagen wird, muss man neidlos anerkennen, dass sie die bessere Mannschaft sind. Trotzdem bleibt es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, das wir auf Grund der unprofessionellen Auslosung und Halbfinalpaarung nicht im Finale stehen werden.“
Torschützinnen:
Melissa Gracic (1), Laura Möller (1)
Gelbe Karte
Fatma Alkan, Laura Möller
nächster Spieltermin:
Spiel um Platz 3: Samstag, 26.11.2011, 09:30 Uhr - GER vs BEL- Idrottshuset
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