34. Deutsche Gehörlosen Leichtathletik Hallenmeisterschaften in Halle/Saale am 28.01.2012
Am letzten Wochenende im Januar fanden sich die hörgeschädigten Athleten und Athletinnen Deutschlands aus allen Alterklassen in Halle/Saale zusammen, um ihre Meister zu bestimmen.
Altmeister über 60m Matthias Fischer aus Halle konnte sich mit 7,30 sec. erneut behaupten. Sein Frankfurter Mitkonkurrent Florian Schlosser und Vizemeister 2012 blieb mit 22 Zehntelsekunden deutlich hinter ihm zurück, gefolgt von Daniel Jankowski vom Kölner GSV mit 7,80 sec. Auch über 200m ging Fischer mit einem klaren Vorsprung von mehr als einer Sekunde und 23,30 sec. vor Schlosser mit 24,78 und Jankowski mit 25,69 sec. ins Ziel. Die 800m der Männer entschied der Schweriner Lucas Pudschun mit 2:01,51 min. für sich, sein einziger und auch chancenloser Mitstreiter um den Titel war Birkan Yavuz vom Kölner GSV mit 2:39,03 min. Der Titel für die 4x200m Staffel ging an den Gastgeber.
Im Sprung überzeugte erwartungsgemäß der junge Kadernachwuchs Axel Bräuninger aus Neustadt/Aisch mit 1,91m und Deutschem Hallen Juniorenrekord, der Vizetitel ging mit 1,63m an den Warmisrieder Mehrkämpfer Christopf Bischlager. Einen weiteren Vizetitel sicherte sich Bischlager im Weitsprung mit 5,28m nach Jankowsky mit 5,43m, im Kugelstoßen holte er mit einer Weite von 13,40m vor Hanjo Klimpel den Titel.
Beeindruckend waren die Meldezahlen bei den jungen Athleten, in der Jugend B Klasse tat sich insbesondere Kevin Rohwedder vom Kölner GSV mit zwei Titeln über die Sprintstrecken 60m (7,57sec) und 200m (25,42sec) und dem Vizetitel im Weitsprung (5,12m) nach Phillip Gloos vom GSV München (5,50m) hervor. Bei den Schülern waren die Leistungen in den unterschiedlichen Disziplinen sehr ausgewogen und der DGS freut sich über diesen regen Nachwuchs in der Leichtathletik.
Bei den Frauen glänzte die Hagener Sprinterin Jessica Urbanski nicht nur in ihrer Paradedisziplin über 60m, sie durchlief nach 7,86sec die Ziellinie und ließ damit sämtlich Wettkampfteilnehmerinnen aller Klassen weit hinter sich. Über 200m holte sie mit einer Zeit von 26,17sec. den neuen Deutschen Hallenrekord und auch im Weitsprung erzielte sie mit 5,15m das beste Ergebnis der weiblichen Klassen. Damit bleibt Urbanski der unschlagbare Stern am deutschen Leichtathletikhimmel und die größte Medaillenhoffnung bei der Europameisterschaft in Tallin/EST. Georgina Schneid aus Zorneding konnte mit 9,99sec über 60m Hürden überzeugen. Siebenkampf-Europameisterin 2011 Nadine Brutscher aus Haldenwang holte mit 2579 Pkt. vor der Grevenbroicherin Felicitas Merker mit 2544 Pkt. und Schneid mit 2378 Pkt. den Mehrkampftitel der Frauen.
Auch in den jungen weiblichen Klassen waren zahlreiche Athletinnen angetreten, um sich die Titel zu holen. Die 14jährige Clara Sophie Friedrich vom GSV Kassel zeigte mit drei Titelgewinnen Talent, sie holte Gold über 60m Sprint (9,67sec), im Weitsprung (4,33m) und im Kugelstoßen (10,20m), eine Weite, die selbst die Leistung der Mehrkämpferinnen in der Frauenklasse in den Schatten stellte. Bei den Schülerinnen B machten sich Sheila Schlechter vom GSV Herford und Tuba Uzer vom GTSV Essen die Titel streitig, bei den ganz Jungen glänzte Nele Hellwig mit drei Titelsiegen. Sie und Sheila Schlechter wurden als ‚Beste Athletinnen’ ihrer Klasse ausgezeichnet.