10. Handball Europameisterschaft der Gehörlosen
Deutschland – Kroatien 31:39 (12:18)
Am 4. Spieltag stand die deutsche Handballmannschaft dem Favoriten Kroatien gegenüber. Trainer Wolfgang Koch schraubte die Erwartungen herunter und gab die Anweisung, mit Spaß zu spielen und eine konstante Leistung über 60min abzuliefern.
Die Deutschen legten wie im Spiel gegen Serbien einen schwachen Start hin und scheiterten immer wieder am kroatischen Torhüter. Nach den ersten 10min. kamen sie besser ins Spiel. Hendrik Mitschke ermöglichte mit seiner guten Torhüterleistung Ballgewinne, so dass der 1:6 Rückstand auf 10:13 verkürzt werden konnte. In die Pause ging man allerdings mit 12:18.
Die Negativtendenz blieb und in der zweiten Halbzeit kam das deutsche Team an den starken Gegner nie mehr näher als 8 Tore heran. Kroatien gewann verdient mit 39:31.
Fazit nach dem Spiel: Moral und Kampfgeist stimmten, aber die Trefferquote muss erhöht werden.
Aufstellung und Torschützen:
Tor: Hendrik Mitschke, Tim Carstens
Sven Lauckner (2), Daniel Kinnback (8/1), Frank Herzer (4), Nils Schaknies (2), Norman Biesel, Matthias Stommel, Achim Zier, Georg Zöller (5), Felix Werling (9/4), Erik Möller (1)
Deutschland – Türkei 24:33 (10:16)
Nach zwei Niederlagen gegen Serbien und Kroatien traten die deutschen Handballer am Samstag zum Spiel gegen die Türkei an, das über einen Medaillenplatz entscheiden würde.
Im Verlauf des Turniers war bereits klar geworden, dass die Türken sich im Vergleich zur letzten EM 2008 enorm gesteigert und dazu noch einige talentierte neue Spieler ins Team aufgenommen hatten. Dementsprechend gingen sie als Favorit aufs Spielfeld.
Deutschen Deckung um Mannschaftskapitän Frank Herzer
Geschwächt durch zahlreiche Verletzungen und den kompletten Ausfall von Nils Enders-Brenner und Benjamin Klahold stellten die Deutschen sich auf eine harte Begegnung ein. Anweisung des deutschen Trainers war, aufs Ganze zu gehen und alles zu geben, um noch Bronze zu gewinnen. Die starken türkischen Rückraumspieler sollten durch offensive Abwehr gestoppt werden.
In der ersten Halbzeit erspielten die Türken schnell einen Vorsprung. In der 25. Spielminute lagen sie 14:6 vorn. Bis zur Pause gelang es der deutschen Mannschaft noch, sich auf ein 10:16 heran zu kämpfen, aber die Tendenz blieb klar erkennbar.
Die zweite Spielhälfte begann vielversprechend und in der 43. Minute gelang es den Deutschen auf 18:19 zu verkürzen. Aber zwei Zeitstrafen, eine rote Karte für Felix Werling und eine weitere Verletzung (Nils Schaknies) wurde von den türkischen Spielern genutzt, um sich endgültig abzusetzen und sie gewannen mit 33:24.
Bronze für die Türkei, vierter Platz für Deutschland.
Nils Schaknies sagte nach dem Spiel: „Im Ganzen betrachtet war es eine EM auf Augenhöhe. Die Tabelle spricht für sich.“
Aufstellung und Torschützen:
Tor: Hendrik Mitschke, Tim Carstens
Sven Lauckner, Daniel Kinnback (7/1), Frank Herzer (1), Nils Schaknies (3), Norman Biesel, Matthias Stommel, Achim Zier, Georg Zöller (6), Felix Werling (4/4), Erik Möller (2)