Das erste Einzel der Herren von deutscher Seite musste Hans Tödter gegen den 26jährigen Franzosen Novelli bestreiten. Bereits im 3. Spiel holte Novelli sich den Break und erspielte sich einen 1:3 Vorsprung. Das Spiel verlief weiterhin ausgeglichen, beide Seiten brachten ihren Aufschlag durch, Tödter gelang der Rebreak und er holte bis 5:5 auf. Beim Spielstand von 5:6 für Novelli nahm Tödter ihm das Spiel ab und es ging in den Tie-Break, den Tödter klar für sich entschied.

Der zweite Satz begann so ausgeglichen wie der erste, dann zeigte Novelli ab dem 3:3 Leistung auf Weltklasseniveau, Tödter verschenkte vermehrt teure Punkte durch Doppelfehler und der Franzose hatte bis zum 6:3 eine klaren Lauf. Damit ging es in den dritten Satz.

Hier verpasste Tödter seine Chance, er zeigte zu wenig Standing gegen den nach wie vor hoch motivierten Gegner. Nach dem frühen Break im ersten Spiel glaubte er nicht mehr an seinen Erfolg und Novelli konnte den Sieg souverän und verdient nach Hause bringen.

Damit schied der erste deutsche Viertelfinalist aus dem Turnier aus.

Auf Court 4 besiegte Heike Albrecht die niederländische Debütantin Sabine Verwoert in zwei kurzen Sätzen mit 6:0, 6:0 und steht damit bereits im Halbfinale gegen ihre Mitfavoritin um den Titel Beatriz Villamandos-Lorenzo auf dem Platz.

Die auf 2 gesetzte Deutsche Verena Fleckenstein traf im Viertelfinale auf die Spanierin Raquel Villamandos-Lorenzo. Die beiden zeigten sehr schönes und ausgewogenes Damentennis, Fleckenstein gelang der 7:5 Satzsieg mit einem Break im letzten Spiel.

Gleich mit einem Break für Fleckenstein begann auch der zweite Satz. Fleckenstein spielte ihr bislang bestes Match in dieser Europameisterschaft. Taktisch klug hetzte sie ihre Gegnerin mit geschickten Schlägen über den Court, nahm ihr wiederholt den Aufschlag ab und machte wieder mit einem Break im letzten Spiel den Sack zu. Halbfinalgegnerin wird Sophie Bernard aus Frankreich. Sollten sich beide deutschen Damen dann durchsetzten, erwartet die Zuschauer am Samstag ein deutsch-deutsches Damenfinale.

Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale machte es Sebastian Schäffer dem auf 3 gesetzten Mario Kargl anfangs nicht leicht. „Ich habe mich gegen Sebastian im ersten Satz wirklich schwer getan“, meinte Kargl nach dem Spiel. Leider kam Schäffer im zweiten Satz an seine Grenzen und mit 6:1 verpasste er endgültig die Chance auf das Halbfinale.

Damit ruhten die Hoffnungen auf Deutschlands stärkstem Spieler, Urs Breitenberger gegen den französischen Löwen Laurent. Im vergangenen Jahr hatte Breitenberger sein Einzel in der Mannschaftsweltmeisterschaft, dem traditionellen Dresse Cup, nach Hause gebracht und hoffte berechtigt auf eine Wiederholung vor heimischem Publikum hier in Koblenz.

Laurent startete gewohnt offensiv und sehr gefährlich am Netz ins Match, Breitenberger hatte Mühe, seine Spiele durchzubringen. Beide konzentrierten sich auf schnelle Punkte, es kamen anfangs kaum längere Ballwechsel zu Stande. Das änderte sich im weiteren Verlauf des Matches, Breitenberger stellte sich auf das Spiel des Franzosen ein, für einen Satzsieg reichte es nicht.

Das Spiel drehte sich im 2. Satz als es Laurent nicht gelang, drei Breakbälle zum 4:1 zu nutzen. Breitenberger ergriff die Chance zu einer Aufholjagd und ließ sich bis zum Tiebreak keinen Aufschlag mehr abnehmen, in dem er das Spiel mit 8 zu 6 Punkten für sich entschied.

Den dritten Satz eröffnete Breitenberger, in dem er Laurent gleich den ersten Aufschlag abnahm, machte aber dann im eigenen Satz teure Punktverluste. Nachdem Laurent sein folgendes Spiel sauber durchgebracht hatte, ließ er Breitenberger keine Chance mehr. Nach mehr als drei Stunden Spiel verwandelte der Franzose gleich seinen ersten Matchball zum Sieg und zum Einzug ins Halbfinale.

Damit sind alle drei deutschen Männer aus dem Turnier ausgeschieden.

Einzel Halbfinale - Damen

Heike Albrecht vs. Beatriz Villamandos-Lorenzo (ESP)

Verena Fleckenstein vs. Sophie Bernard (FRA)

Einzel Halbfinale - Herren

Mario Kargl (AUT) vs. Mikael Laurent (FRA)

Gabor Mathe (HUN) vs. Vincent Novelli (FRA)

Im morgigen Halbfinale der Doppel steht Deutschland mit vier Paarungen auf dem Court.

förderer

partner & ausstatter

unterstützer

medienpartner