Anhörung im Sportausschuss des Bundestages
Text: Sabine Grajewski
Datum: 25. Oktober 2012
Am 24. Oktober behandelte der Sportausschuss des Bundestages den Antrag der Fraktion der Linken auf umfassende Teilhabe am Sport für Menschen mit Behinderung– UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen.
Zu der Anhörung wurden im Vorfeld Fragebögen an die eingeladen Sportverbände (Deutscher Behindertensportverband, Special Olympics und DGS) mit der Bitte um Stellungnahme versandt. Diese Stellungnahmen und Eingangsstatements der Beteiligten waren Grundlage für eine einstündige Diskussion mit allen Fraktionen. Als Sachverständige waren vom DGS Präsident Karl-Werner Broska (der aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen konnte) und Sportdirektorin Sabine Grajewski eingeladen. Sie machte alle Anwesenden darauf aufmerksam, dass es wichtig ist in der Öffentlichkeit auf die unterschiedlichen Behinderungen aufmerksam zu machen und damit auch auf die unterschiedlichen Sportverbände für Menschen mit Behinderungen. Denn Barrieren abbauen bedeutet für Gehörlose nicht, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, sondern Kommunikationsbarrieren abzubauen.
Auf die Frage der CDU-Fraktion, was denn Inklusion für die Verbände bedeutet antwortete Sabine Grajewski: „Inklusion bedeutet ja nicht Zusammenschluss aller unter einem Dach, sondern jedem Menschen soll die Möglichkeit gegeben werden, vollständig und gleichberechtigt teilzunehmen, wo immer er möchte, wann immer er möchte unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten. Dazugehören bedeutet jedoch auch, man kann, aber man muss nicht.“
Auf die Frage der Fraktion der Linken, ob die Sportverbände diesem Antrag zustimmen würden, gab es von keiner Seite ein klares Ja, aber mit einigen Änderungsvorschlägen, konnten sich alle eine Zustimmung vorstellen. Alle drei Verbände wünschen von der Bundesregierung eine bundesweite Kampagne zur Bewusstseinsbildung zum Thema Sport und Behinderung, um die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.
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