22.Sommer Deaflympics 2013 in Sofia
DGS Vizepräsident Peter Fiebiger, Fotos: DGS-Archiv
Datum: 20. November 2012
Inspektion zu den 22. Sommer Deaflympics 2013
ICSD CEO Marc Cooper hatte es vorweggenommen „Wir sind dem bulgarischen Gehörlosen-Sportverband und seinem Präsidenten Nikolov sehr dankbar, dass die 22. Sommer-Deaflympics 2013 in Sofia stattfinden können“. Nach dem Rückzug Griechenlands 2011, das aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise die Ausrichtung an das ICSD zurückgab, drohte nach der erstmaligen Absage Deaflympischer Winterspiele 2011 in der Slowakei eine weitere Katastrophe für den internationalen Gehörlosensport. Durch die sehr kurzfristige Übernahme der Ausrichtung durch die Bulgaren finden 2013 nach zwanzig Jahren die Deaflympics nun zum zweiten Mal in der Metropole Sofia statt, 1993 waren es die damals noch 17. Weltspiele der Gehörlosen. Dort werden vom 26. Juli bis 04. August die gehörlosen Spitzenathleten aus aller Welt zu Gast sein.
Nach dem Gespräch mit ICSD CEO Marc Cooper, v.l. Vizepräsident Peter Fiebiger, CEO Marc Cooper, Generalsekretär Winfried Wiencek und Sportdirektorin Sabine Grajewski
Zur Vorbereitung auf den alle vier Jahre wiederkehrenden Höhepunkt im Gehörlosensport waren Vizepräsident Peter Fiebiger, Generalsekretär Winfried Wiencek, Sportdirektorin Sabine Grajewski und Sachbearbeiterin Katja Kluttig nach Sofia gereist, um sich vor Ort ein Bild von den Sportanlagen und Hotels zu machen, aber auch Gespräche mit dem bulgarischen Verband, der deutschen Botschaft und ICSD CEO Cooper zu führen. Er nutzte ebenfalls eine Stippvisite nach Sofia, um sich vom Fortschritt der Vorbereitungen zu überzeugen und stand für Gespräche zur Verfügung.
Einige wenige aus den Reihen der heute noch in den Kadern des DGS stehenden Athleten und Athletinnen sowie der Offiziellen können sich noch an die Sportanlagen, die größtenteils auch 2013 wieder zur Verfügung stehen, erinnern. Hinzu kommen viele Sportlerinnen und Sportler, die gerade in den vergangenen Jahren zu Welt- und Europameisterschaften dort waren. Große Überraschungen sollte es bei den Sportanlagen, außer im Fußball, also nicht geben. Ungefähr 70 Kilometer außerhalb von Sofia, mitten in den der Hauptstadt vorgelagerten Bergen, soll das deaflympische Fußballturnier durchgeführt werden, da in Sofia nicht ausreichend Fußballplätze mit internationalem Standard zu finden sind. Zwar finden die Fußballer und Fußballerinnen in Pravets mit einem sehr schön ausgestatteten Hotel und vier mit Tribünen versehene Fußballfeldern hervorragende Bedingungen vor, in Kauf nehmen müssen aber die Mannschaften und Zuschauer, die in Sofia wohnen, eine über einstündige Fahrt über die Autobahn. Viele Zuschauer kann man dann wohl nicht erwarten. Das gab auch Marc Cooper zu Bedenken. Neben dem DGS kritisierten auch noch andere Nationen diese Umstände. Die Finals beider Turniere, große wie kleine, werden jedoch im Vasil Lewski Stadion in der Stadt Sofia stattfinden.
CEO Marc Cooper im Kreis der deutschen Delegation und dem Präsidenten des bulgarischen Gehörlosen-Sportverbandes Nikolov (ganz rechts) bei der Besichtung der Fußballstadien in Pravets
Ebenfalls noch nicht endgültig entschieden ist die Hotelfrage. Trotzdem die Stadt Sofia eine Metropole ist, wird es nicht einfach sein, eine so große Delegation wie die deutsche in einem gemeinsamen Hotel unterzubringen, das die notwendigen Voraussetzungen für Leistungssportler und –sportlerinnen bietet. Hier sind weitere Verhandlungen abzuwarten, die in Kürze zum Abschluss gebracht werden.
Insgesamt reiste die Delegation mit überwiegend positiven Eindrücken nach Hause, der bulgarische Verband ist gemeinsam mit Vertretern des bulgarischen Sportministeriums offensichtlich erfolgreich bemüht, einen angemessenen Rahmen für die kommende Großveranstaltung zu schaffen.
Die größte Überraschung gab Marc Cooper erst zum Schluss preis. Man erwartet eine weitere Steigerung der Teilnehmerzahlen und rechnet vorsichtig mit ca. 4.000 Aktiven.
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