Gehörlose Motorsportler fuhren in Gevelsberg um den Titel
Zum ersten Mal fand auf der Kartbahn „Cool Runners“ in Gevelsberg die Deutsche Meisterschaft der Gehörlosen im Kartsport statt. 40 Teilnehmer aus neun Vereinen des gesamten Bundesgebiets waren angereist, um die Besten zu ermitteln. Gestartet wurde bei den Männern in drei Gewichtsklassen.
Eine besondere Ausschreibung war für Kartbahn in Gevelsberg notwendig, denn abhängig von den Kartbahnen müssen Zusatzgewichte an den modernen Karts angebracht werden, um so einen Gewichtsnachteil auszugleichen. Dazu kamen Senioren über 40 und die Damen. Die jüngsten Teilnehmer waren gerade mal 18 Jahre alt, mit seinen 72 Lenzen war Wilhelm Distler aus Fürth der älteste Teilnehmer.
Zu Beginn wurde für jeden der Läufe in einem Qualifying die Startaufstellung ermittelt. Schon hier setzten sich die Favoriten, wie der mehrfache Deutsche- und Europameister Markus Warnebier aus Essen, an die Spitze des Starterfeldes.
Die Rennen dauerten jeweils 40 Minuten. Marcel Winge, Verbandsfachwart im Deutschen Gehörlosen Sportverband, und Soner Islam, Leiter der Motorsportgruppe im Gehörlosen-Sportverein Wuppertal, der aus Anlass des 110-jährigen Bestehens die Ausrichtung übernommen hatte, sahen spannende Rennen und gekonnte Überholmanöver.
Deutscher Meister in der Gruppe Männer unter 80kg wurde Maciej Franek vom GSV Bremen. In der nächsten Gruppe bis 90kg siegte Michael Plümper vom veranstaltenden GSV Wuppertal, Sieger bei den schweren Jungs über 100 kg wurde erwartungsgemäß Markus Warnebier vom GTSV Essen. Bei den Senioren verwies Thomas Reinhard vom GSC Frankenthal die Konkurrenten auf die Plätze. Deutsche Meisterin wurde Stella Möller vom GAC München.
Die schnellsten Runden fuhren aber andere. Bei den Herren konnte Michael Bauer vom GSV Wuppertal mit 29.70 Sekunden die Tagesbestzeit markieren. Bei den Damen belegte Alexandra Merkel von GTSV Essen mit 30.10 Sekunden die Topzeit. In der Mannschaftswertung belegte der GSV Wuppertal den ersten Platz, gefolgt vom GTSV Essen und GSV Bremen.
Nach dem sportlichen Teil gab es in Wuppertal-Varresbeck eine Siegerehrung.