Dresse & Maere Cup – Tennis Mannschafts-Weltmeisterschaften der Gehörlosen vom 14. – 20. Juli 2014 in Chattanooga/TEN
Text: Anne Köster u. Johannes Bildhauer; Fotos: Johannes Bildhauer
Datum: 18. Juli 2014
Ein Meilenstein für Vanessa Krieg
Nachdem sich die Damen mit der bitteren gestrigen Niederlage gegen Großbritannien in Chattanooga endgültig von der Aussicht verabschieden mussten, den Titel aus 2011 erfolgreich zu verteidigen, entschieden die Trainer, Heike Albrecht zu schonen und brachten zum zweiten Mal im Turnier die 15jährige Vanessa Krieg gegen Japan ins Spiel.
Vanessa Krieg
Krieg wusste diese Chance zu nutzen, sie ging mit der Anweisung auf den Court, die zehn Jahre ältere Yuka Ryuno mit viel Geduld bei langen Ballwechseln möglichst viel laufen zu lassen. Trotz des unangenehmen Vorhand Slice der Gegnerin behielt Krieg die Nerven und setzte die vorgegebene Taktik erfolgreich um. Mit einem schnellen und eindeutigen Satzergebnis von 6:1 ging sie hochmotiviert in den 2. Satz. Sie startet ihr Spiel nicht ganz so geschmeidig wie im 1. Satz. Die Gegnerin verlegte sich darauf, die Bälle konsequent wieder zurückzubringen, sie lauerte auf kleine Fehler von Krieg, um dann die notwenigen Punkte zu machen und den 3. Satz zu erzwingen. Wieder ließ sich die junge Deutsche nicht entmutigen, fand zurück ins Spiel und holte mit dem dritten Matchball und 6:3 ihren ersten Punkt für das deutsche Damen Team.
Damit besiegelte sie ihren ersten internationalen Sieg im Einzel. „Vanessa ist glücklich und wir sind sehr zufrieden mit ihrer Leistung“, kommentiert Trainer Vonthein.
Trainer Vonthein ist zufrieden
Noch immer bedrückt von ihrem gestrigen Totalausfall stieg Kriegs Partnerin Verena Fleckenstein vorsichtig gegen die Japanerin Keiko Toyota ein und versuchte, mit schnellen Ballwechseln die direkten Punkte zu machen. Diesem schnellen Spiel war Toyota nicht gewachsen, ihr unterliefen entscheidende Fehler, die Fleckenstein den 6:2 Sieg einfach machten. Auch im 2. Satz spielte Fleckenstein gewohnt souverän ein einfaches Tennis, nach dem Break zum 3:1 hielt sie die Gegnerin konstant an der Niederlage und holte mit 6:2 den 2. wichtigen Punkt für die deutsche Damenmannschaft.
Toyota/Ryuno (JPN) und Krieg/Fleckenstein (GER)
Was dann im Doppel bei den Japanerinnen hervorragend klappte, war deren Zusammenspiel. Ganz anders und nicht sehr glücklich lief es bei den Deutschen. Fleckenstein und Krieg standen zum ersten Mal gemeinsam auf dem Court, es gelang ihnen nicht, sich auf eine gelungene Spieltaktik einzuspielen, was zu einem klaren 6:2 Satzsieg aus Sicht der Gegnerinnen führte. Auch wenn die deutsche Paarung im 2. Satz ihr Spiel besser aufeinander abstimmen konnte, reichte es gegen Toyota/Ryuno nicht aus, die beiden waren im Doppel deutlich überlegen. Damit ging der Punkt mit 6:2/6:1 an Japan, der Gesamtsieg mit 2:1 an die deutschen Damen. „Unserer Spielerinnen wirkten in diesem eher bedeutungslosen Match unmotiviert, ich hätte mir von der erfahrenen Fleckenstein mehr Einsatz gewünscht“, lautete Trainer Kriegs knapper Kommentar.
Um zumindest den 5. Platz im heutigen Spiel gegen Russland zu erreichen, hofft Heike Albrecht, dass sie ihr Einzel spielen kann. Das bleibt weiterhin abhängig von ihrem Gesundheitszustand nach dieser kurzen Erholungspause.
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