11. Bowling-Europameisterschaften der Gehörlosen
Text: Katja Kluttig, Fotos: Pit Schöler
Datum: 02. Juni 2018
Ron Snyder, Nationaltrainer der deutschen Herren, sagt auf die Frage, was gut und was nicht gut gelaufen ist bisher „Nicht gut ist nichts, aber man kann immer noch etwas verbessern.“
Die Leistung der deutschen Teams entspricht in etwa den Erwartungen von Snyder. Die jungen Damen sind vom Umfang der Veranstaltung noch ein wenig überwältigt. Insbesondere Newcomerin Semra Yorulmaz, deren erstes internationales Turnier die EM in Unterföhring ist, muss noch lernen „nicht zu viel zu wollen“, sagt Snyder.
Herren-Team
Madita Herbst, die auch schon bei den Deaflympics 2017 in Samsun dabei war, zeigt im Vergleich eine gesteigerte Leistung.
Deutsches Damen-Team
Marina Ritter hatte anfangs größere Probleme, in den Wettkampf zu finden, hat sich aber mittlerweile gefangen.
Über die Herren sagte der Coach, dass er hier keine Wünsche aussprechen möchte, weil sie dann nicht in Erfüllung gehen.
Mit Kevin Lindemanns Goldmedaille im Einzel hatte er nicht gerechnet, mit der bisherigen Gesamtausbeute schon. In jedem Wettkampf eine Medaille für die Herren ist eine hervorragende Leistung.
Kevin Lindemann
Für das Herren-Trio hätte er sich eine andere Halbfinalkombination gewünscht, so dass eines der beiden deutschen Teams auf jeden Fall das Finale erreicht hätte. Leider kam es anders.
Simon Wildenhayn
Das Ziel: vier Herren im Masters, ist erreicht. Ob noch eine Medaille drin ist, wird sich zeigen.
Mannschaftswettkampf
Die deutschen Herren, amtierende Deaflympics-Titelträger im Mannschaftswettbewerb, wurden ihrem Favoritenstatus gerecht, indem sie die Vorrunde mit Platz 1 beendeten.
Trainer Snyder verzichtete auf einen Wechsel und ließ Andreas Schwarz die ganze Vorrunde über pausieren.
Mit 6098 Punkten lag Deutschland knapp vor der russischen Mannschaft, die 6041 Punkte ins Halbfinale brachten.
Da Platz 1 gegen Platz 4 im Halbfinale gesetzt wird, traf Deutschland zunächst auf Frankreich und Russland auf die an 3 gesetzte Ukraine.
In zwei knappen Spielen schlug Deutschland Frankreich und zog mit 2:0 ins Finale ein.
Russland konnte sich nicht gegen die Ukraine durchsetzen. Das erste Spiel endete noch relativ knapp, das zweite verloren die Russen deutlich.
2:0 Sieg auch für die Ukrainer.
In der Finalbegegnung nach einem langen Wettkampftag waren bei beiden Teams zunehmend Ermüdungserscheinungen zu beobachten. Im ersten Spiel brachten es auf 188 zu 205 Punkten, im zweiten genügte es nur zu 162, während die Ukrainer noch einmal auf 222 steigern konnten.
Team Ukraine
Drittes Gold für die Ukraine, Silber für Deutschland, Bronze für Russland und Frankreich.
Platz 1 – 8
1. UKR Danyliuk/Didorenko/Ialovega/Maiier/Shcherbakkov/Trubin
2. GER Duda/Klotz/Lindemann/Schwarz/Vetter/Wildenhayn
3. RUS Drozhbin/Grigoryev/Khomudyarov/Stepin/Savchenko/Akopyan
3. FRA Bartout/Pelican/F. Divol/A. Divol/Boulle/Guiboux
5. ITA Saachi/Giacubbo/Tronchi/Tagliata/Monterosso
6. NED van Vliet/Pont/Priems/van Nifterik/Duidenvoorden
7. SWE Hjalmarsson/Wase/Nises/Nilsson/Flink/Drapsa
8. GRE Iliakis/Katsaganis/Tsolkanakis/Poniros/Tarlas/Zafeiropoulos
Weitere Informationen auf diese Seiten:
förderer
partner & ausstatter
IUBH
unterstützer
Autodoc.de
medienpartner