15. Mitgliederversammlung des DOSB
Alfons Hörmanns wird im Amt bestätigt
An den Düsseldorfer Rheinterrassen fanden am 1. Dezember 2018 die Vertreter der Mitgliedsverbände des DOSB zur Jahreshauptversammlung zusammen. Der DGS wurde durch Präsident Norbert Hensen und Sportdirektor Stefan Lamertz vertreten.
DGS-Präsident Norbert Hensen und DGS-Sportdirektor Stefan Lamertz
Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Wahl des Präsidiums für die kommende vierjährige Amtsperiode. Kurz vor der Wahl des Präsidenten ließ sich Martin Engelhardt vom Triathlon Verband als Gegenkandidat Alfons Hörmanns aufstellen. Hörmanns wurde mit 383 von 444 Stimmen in seinem Amt bestätigt, Engelhardt erhielt 61 Stimmen.
Des Weiteren löst Uschi Schmitz ihren Vorgänger Ole Bischoff als Vizepräsidentin Leistungssport ab, das Amt des Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen übernimmt Kaweh Niroomand von Stephan Abel. Walter Schneeloch verabschiedete sich ebenfalls aus dem Amt als Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, seine Aufgaben übernimmt Andreas Silbersack. Walter Schneeloch wurde in den Stand des Ehrenmitglieds gewählt. In ihren Funktionen bleiben Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung Prof. Gudrun Doll-Tepper, Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung Dr. Petra Tzschoppe und Jan Holtze, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend. Jonathan Koch ist Vertreter der Athleten Kommission im DOSB Präsidium.
Dokumentationen und Stimmkarten
Die DOSB Mitgliederversammlung gründete eine Ethik Kommission unter Vorsitz von Thomas de Maizière, der sein Amt aufnimmt, wenn die Bundesregierung sein Karenzzeitaufhebung bestätigt hat. Weitere Mitglieder in der Kommission sind Prof. Hansjörg Geiger und Kati Wilhelm. Ersatzmitglied wird Betty Heidler.
Die Delegierten bei der Hauptversammlung
Die wichtigsten Beschlüsse der DOSB-Mitgliederversammlung 2018
Mit großer Mehrheit und nur fünf Gegenstimmen wurde die Aufnahme des eSports in den DOSB abgelehnt, wie bereits in einem Positionspapier des Vorstands und Präsidiums festgehalten. Entsprechend dem Positionspapier erkennt der DOSB virtuelle Sportsimulationen an, lehnt aber eGaming ab, das den größten und beliebtesten Teil der Computerspielbranche ausmacht. Damit gemeint sind Spiele mit hohem Gewaltpotential wie Counterstrike, die nicht mit den Werten des DOSB in Einklang gebracht werden können.
Horst Seehofer bei der Rede
Ebenfalls fast einstimmig wurde der Aufnahme der Special Olympics Deutschland (SOD) in die Gruppe der Nichtolympischen Spitzenverbände zugestimmt. Damit wurde im Zuge der Vergabe der Special Olympics 2023 an den SOD ein weiteres Zeichen für Anerkennung und Inklusion im deutschen Sport für Athleten und Athletinnen mit geistiger Behinderung gesetzt.
Die Prävention sexualisierter Gewalt wird zukünftig noch verstärkter ein fester Bestandteil der Arbeit in Sportverbänden sein. Die Delegierten stimmten damit den Beschlüssen der Vollversammlung der Frauen 2018 sowie denen der dsj Mitgliederversammlung dieses Jahres uneingeschränkt zu. Prävention muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden, zu deren erfolgreicher Umsetzung alle Organisationen gefordert sind.
Weitere Beschlussfassungen
Das Konzept 2019 zur Förderung Nichtolympischen Spitzensports wurde in Düsseldorf verabschiedet, es sieht eine Förderung vor, die sich an dem Erfolgspotential der Sportarten bei den World Games orientiert, unabhängig davon, welcher Kategorie - olympisch oder nichtolympisch - sie zugeordnet werden.
Weitere Konzepte betreffen die Professionalisierung im Sport bzw. des Leistungssportpersonals und die Arbeitsbedingungen für Trainer und Trainerinnen in Bezug auf Arbeitsrecht. Der Blick auf Leistungssportpersonal hat sich verändert, um dauerhaft international konkurrenzfähig zu bleiben, ist die differenzierte Definition von Strukturen und Aufgaben erforderlich, auch im Trainerbereich. Dazu gehört eine Verbesserung der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen für Trainer*innen.