Futsal-EM
Sabine Grajewski, DGS-Sportdirektorin
Datum: 17. November 2006
Unglückliche 3:4 Niederlage gegen Russland
Schiedsrichterentscheidung nah am Rand des Fair Play
Wie alle Spiele dieser EM und im Gehörlosensport leider üblich, wurde auch das Spiel Deutschland gegen Russland von russischen Schiedsrichtern gepfiffen. Die Russinnen waren auf eigenem Boden mit den Zuschauern im Rücken zu Beginn des Spiels die bessere Mannschaft. Die deutschen Frauen waren sehr nervös und schafften es nicht, an ihre guten Leistungen der Vorrunde anzuknüpfen. Das Spiel war viel zu langsam, Fehlpässe und Hektik waren die Konsequenz. Nach einigen guten Möglichkeiten der Russinnen, hatten dann auch Natascha Laier und Heike Möbius ihre Chancen, die sie leider nicht nutzen konnten. In der 11. Minute Auszeit für Deutschland. Trainer Rolf Lischer spornte die Mannschaft an, endlich ihre Leistungen abzurufen und konzentrierter und schneller zu spielen. Technisch waren die Deutschen von da an die bessere Mannschaft und Russland musste zu Fouls greifen, die zu Verwarnungen führten. In der 19. Minute nahm das Drama seinen Anfang. Unstimmigkeiten in der Abwehr zwischen Fatma Alkan und Sabine Ziegler, beide lagen im Tor und eine russische Spielerin traf mit dem Ball den Arm von F. Alkan. Der Schiedsrichter zückte sofort Rot und zog damit die beste deutsche Spielerin aus dem Verkehr. Den daraus resultierenden 6-Meter verwandelten die Russinnen zum 1:0. Elf Sekunden vor Schluss fiel der wohlverdiente Ausgleich zum 1:1 durch Natascha Laier. In der Auszeit gab es zu den Spielanweisungen noch die Ansage, das Spiel nun für Spielführerin Fatma Alkan zu gewinnen, denn sie hatte die Mannschaft ins Halbfinale gebracht. Daran hielt sich das Team auch und wiederum war es Natascha Laier, die in der 34. Minute das 2:1 und in der 39. Minute das 3:1 erzielte. Es waren wunderschön herausgespielte Tore, die die Überlegenheit der Deutschen zeigten, die pausenlos Druck auf das russische Tor machten. Dann ließ die Konzentration Unnötigerweise nach und die Führung wurde fahrlässig verschenkt. Innerhalb von zwei Minuten (40. mim und 41. min.) glichen die Russinnen zum 3:3 aus. Dumme Tore, die durch die Unaufmerksamkeit der deutschen Damen fielen. Hektik dann in der Endphase des Spiels. Zwei Minuten vor Schluss Gelb/Rot für Russland. Den Freistoß konnte Stefanie Ziegler nicht nutzen. Obwohl die Deutschen von da an in Überzahl spielten, konnten sie den Ball nicht halten und es erfolgte das 6. Foul, das im Futsal wiederum zum 10 Meter führt. Torfrau Nicole Loeck konnte abwehren, aber die Spielerinnen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone und N. Loeck wurde mit einem Nachschuss überrascht, der in der 49 Minute zum 4:3 Endstand führte. In den letzten 40 Sekunden erfolgte wieder ein Foul der Russinnen und die Uhr wurde nicht angehalten. Lautstark protestierte die deutsche Bank, doch die Schiedsrichter ließen weiter laufen und es blieben nur neun Sekunden zum Ausgleich, der nicht erzielt werden konnte.
Fazit: Eigene Fahrlässigkeit gekoppelt mit fehlerhaften Schiedsrichter Entscheidungen führten zur Niederlage.
Das Team bedankt sich für die Tatkräftige Unterstützung der anwesenden Mitarbeiter der deutschen Botschaft, die es sich auch nicht nehmen lassen, die Mannschaft morgen im Spiel um Platz drei zu unterstützen.
Morgen spielt die Mannschaft um 09:30 Uhr gegen Dänemark oder England.
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