Futsal-EM
Sabine Grajewski, DGS-Sportdirektorin
Datum: 20. November 2006
2. Futsal-Europameisterschaft der Gehörlosen
vom 10. - 18. November 2006 in Moskau/RUS
Abschlussbericht
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kehrte die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft mit der Bronzemedaille aus Moskau zurück. Auf der einen Seite dem verpassten Finale hinterher trauernd, auf der anderen Seite glücklich über den dritten Platz. Sichtlich stolz war Trainer Rolf Lischer nach dem Spiel, denn die Mannschaft bewies, was in ihre steckte und setzte um, was trainiert wurde.
Leider waren nur acht Damenmannschaften zur EM angereist, die aber auf höherem Niveau spielten, als vor vier Jahren bei der 1. Futsal-EM.
Der erste Gruppengegner Irland, als Neuling bei der EM dabei, erwies sich als schwächstes Team der EM und der 18:1 Erfolg untermauerte dies. Mit England trat man dann im zweiten Gruppenspiel schon gegen die am Ende Zweitplazierten an, die aber auch glatt mit 6:0 geschlagen wurde. Im letzten Gruppenspiel gegen Norwegen hatten die deutschen Damen unerwartet viel Probleme, siegten jedoch verdient mit 2:0. Spielführerin Fatma Alkan war in den Gruppenspielen die überragende Spielerin.
Im Halbfinale gegen das Team aus Russland beschlich einen das Gefühl, niemals eine Chance zu haben, das Spiel gewinnen zu können, da die Schiedsrichter nicht immer unparteiisch entschieden. Im Finale der Herren erging es der Mannschaft aus Spanien ebenso, die das Finale mit 3:4 verlor. Tumulte nach Abpfiff, verbale Angriffe auf die Schiedsrichter zeigten, dass auch dieses Spiel nicht fair abgelaufen war.
Nichtsdestotrotz hatten die deutschen Frauen bei Führung von 3:1 die Möglichkeit, das Spiel nach Hause zu bringen. Das Fehlen von Fatma Alkan, die nach 19 Minuten die Rote Karte erhielt, machte sich bemerkbar. Niemand war bereit die Verantwortung zu übernehmen und die Führung wurde unnötig verschenkt.
Vor dem Spiel um Platz drei waren die Motivationskünste des gesamten Betreuerstabes gefragt und das Ergebnis zeigt, das dies mit Erfolg gelungen war. Dänemark wurde mit 5:1 besiegt und Bronze geholt. Im Finale standen sich dann Russland und England gegenüber. Ein schwaches Spiel, das Russland mit 2:0 gewann. Hier zeigte sich, dass die deutschen Frauen doch das beste Team des Turniers waren. Stefanie Ziegler übernahm als Spielführerin in diesem Spiel die Verantwortung und sorgte mit ihren Treffern für den Erfolg. Stefanie Ziegler: wurde mit 12 Treffern Torschützenkönigin.
Weitere Treffer erzielten:
Natascha Laier, 7; Julia Müller, 6; Fatma Alkan, 3; Sarah Feldhahn, 2; Andrea Held, 2; Sabine Ziegler, 1; Sonja Naber, 1
Der Wunsch der Mannschaft, an den 2007 zum ersten Mal stattfindenden Futsal-Weltmeisterschaften teilzunehmen ist sehr groß. Der DGS wird diesem Wunsch aufgrund mangelnder finanzieller Mittel wohl nicht entsprechen könne, obwohl die Chancen auf eine Medaille bestehen. Nur wenn Sponsoren für diese WM in Bulgarien gefunden werden, besteht evtl. die Möglichkeit einer Teilnahme. Ein letztes Mal bedankt sich das Team bei Herrn Hohnhorst und seiner Praktikantin Frau Wolter von der Deutschen Botschaft für die wunderbare Unterstützung.
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