Die Einzel Halbfinals
Text: Anne Köster, Fotos: Verena Fleckenstein
Datum: 25. Juni 2021
Ein schwarzer Tag für Albrecht
Stasa Srbulovic (SRB) vs Heike Albrecht
3:6, 5:5 ret.
Die junge unbekannte Serbin, Jahrgang 2003, hatte sich an der Russin Tatiana Kochsheeva und Marine Beney aus Frankreich ruhig und sicher ins Halbfinale gespielt. Albrecht hatte bereits im Einzel, Doppel und Mixed kräftezehrende Spiele in sengender Hitze hinter sich bringen müssen. Vor allem das gestrige Mixed gegen die Tschechen in der Mittagshitze hatte sie sehr gefordert.
Heike Albrecht
Albrecht, im Grunde körperlich robust, ist nicht in Bestform, als sie auf den Court geht. Ihre Gegnerin wirkt nach zwei Spielen im Turnier dagegen entsprechend ausgeruht. Albrecht kommt trotz alledem gut ins Spiel, legt mit einem frühen Break und 2:0 vor. Den Vorsprung hält sie bis zum 4:2. Srbubovic zeigt Klasse, sie spielt geduldig und wartet auf Heikes Fehler, spielt sich auf 3:4 heran. Dann macht Albrecht, so wie man es von ihr gewohnt ist, die schnellen Punkte und bringt den mit ersten Satz sicher mit 6:3 nach Hause.
Bereits da fühlt sie sich körperlich stark beansprucht, sie versucht, den zweiten Satz möglichst knapp zu halten, versucht noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren. Diesmal gelingt der Serbin der frühe Break, Albrecht gerät unter Druck, holt wieder auf, aber Srbubovic bleibt ihr unerbittlich auf den Fersen. Sie gleicht zum 5:5 aus, als Albrecht ihrerseits endgültig die Kräfte verlassen und sie aufgeben muss.
Ein schwarzer Tag für die Favoritin auf Kreta, morgen warten noch das Kleine Finale gegen Vasiliki Karogeroloulou (GRE) und das Mixed Finale auf sie.
Urs Breitenberger vs Jaroslav Smedek (CZE)
3:6, 2:6
Im gestrigen Mixed hatte Breitenbergers heutiger Gegner bereits gezeigt, dass sein Setzplatz an eins kein Wunder ist. Smedek ist wendig und lauffreudig, er ist ein vielseitiger Spieler, der immer viel Druck ausübt. Und er ist schnell. Auch Breitenberger beherrscht sein Spiel, entsprechend sollte er abwechslungsreich spielen, Topspin lang, Rückhand Slice kurz und immer schnell ans Netz, um Smedek aus der Ruhe zu bringen. So war die mit Trainer Vonthein abgesprochene Taktik. Gut eingestellt, aber unruhig geht Breitenberger ins Spiel, kassiert den frühen Break zum 1:2. Mit langen Ballwechseln geht es weiter, Breitenberger verliert die Konzentration, hadert mit allem, Griffband, Ballqualität, er kommt schlecht zurück ins Spiel, während sein Gegner ruhig bleibt, Fehler nutzt. Es gelingt Breitenberger nicht, den Rückstand aufzuholen, Smedek macht die schnellen Punkte, Breitenberger muss sich im ersten Satz 3:6 geschlagen geben.
Urs Breitenberger
Der zweite Satz verläuft ähnlich, Breitenberger ist zu ungeduldig. Er verpasst die Chance zum Vorsprung gleich beim ersten Aufschlag von Smedek, holt sich dann den Break zum 2:1, aber der junge Tscheche kontert sofort zum 2:2. Wieder hat Breitenberger die Chance, den Gegner zu knacken, auf dem Schläger, wieder hält Smedek dagegen. Es steht 2:3. Danach will auf deutscher Seite nichts mehr gelingen, Breitenbergers Kontrahent spielt sich in den letzten drei Aufschlägen im Match ungefährdet und hochkonzentriert ins Finale.
Gegner im Kleinen Finale ist Marino Kegl (SLO)
Das Herren Doppel gegen Laurent/Novelli wird auf Grund gesundheitlicher Probleme von Schäffer nicht ausgetragen, es bleibt bei Silber für Deutschland.
SIegerehrung
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