4. Leichtathletik-WM in Lublin/Polen
1. Tag (23.08.2021)
Von der Ankunft bis zum Wettkampfbeginn war das Wetter sehr gut.
Die Wettervorhersage deutete allerdings schon an, dass am ersten und zweiten Wettkampftag keine optimalen Bedingungen zu erwarten waren. Überdurchschnittliche Regenmengen und dazu starker Wind sowie abfallende Temperaturen wurden angekündigt. Bereits am Sonntagabend erhielten alle, die sich in Lublin befanden, eine Warnung per SMS vor Überschwemmungen, Hochwasser, und allgemein starkem, schnellem Wasseranstieg.
Das Leichtathletik-Team des DGSV
Als erste aus dem deutschen Team startete Hannah Peters beim 7-Kampf. Der 7-Kampf beginnt immer mit 100m Hürden, die für viele Sportler zu den „Angstdisziplinen“ gehören. Peters hatte vor einigen Jahren aus Leidenschaft mit dem 7-Kampf begonnen, bis sie sich eine schwere Knieverletzung beim Speerwurf zugezogen hatte. Aus dem Grund stieg sie auf andere Disziplinen um. Im vergangenen Jahr begann sie jedoch, sich wieder voll auf den 7-K zu konzentrieren. Dieses Jahr erfüllte sie beim Wiedereinstieg nach mehreren Jahren Pausen gleich im ersten Wettkampf die Norm.
Nach dem Start lief Peters bis zur Hälfte sehr gut, bis sie eine Hürde berührte, was sie aus dem Rhythmus brachte. Sie behielt die Nerven trotz des Beinwechsels und lief ins Ziel. Wichtig war, dass sie nicht allzu viele Punkte verlor.
Der Regen hörte nicht auf, er wurde sogar stetig stärker. Beim Hochsprung waren Saugwalzen ständig im Einsatz. Bei 1,41m fiel ganz knapp die Latte. Aber Hannah Peters war mit ihren 1,38m zufrieden.
Nach der Mittagspause ging es mit dem Kugelstoßen weiter mit viel Wasser auf der Kugelstoßanlage und ununterbrochenem Starkregen, der den Ring sehr rutschig machte. Alle bis auf die zwei Topathleten aus Russland und der Ukraine waren sehr vorsichtig, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Die Kugeln rutschten immer wieder ab. Nach dem 2. Versuch riskierte Hannah Peters alles und stieß 9,34m.
Mit Blick auf die Gesamtpunkttabelle ging sie in die letzte 7-K Disziplin des ersten Wettkampftags, die 200m Sprint. Gleich im ersten der zwei Läufe lief sie souverän mit 27,70 sec ins Ziel. Ohne den starken Gegenwind im Regen wären 27 sec möglich gewesen.
Hannah Peters beendete den 1. Tag auf Platz 5 der Gesamtwertung. Sie hat damit noch die Chance auf einen Medaillenrang, da sie am 2. Tag ihre Stärke gegen die Konkurrentinnen aus Bulgarien und Russland ausspielen kann.
Zweiter Athlet aus dem deutschen Leichtathletikteam, der bereits am 1. Wettkampftag antreten musste, war Alexander Bley, der vor kurzem erst einen offiziell vom ICSD bestätigten neuen Weltrekord über 1500m aufgestellt hat. Vormittags lief er im Halbfinale nach taktischem Rennen ins Finale. Dabei waren beide Halbfinalläufe langsam. Für alle Athleten ging es in erster Linie um den Finaleinzug. Das Finale findet am 2. Wettkampftag um 17.50 Uhr statt. Dort werden die Karten neu gemischt. Bley ist optimistisch, hat seinen Fokus aber auf den 3000m.
2. Wettkampftag:
10.00 Uhr Hannah Peters 7-K Weitsprung
16.10 Uhr Hannah Peters 7-K Speerwurf
18.15 Uhr Hannah Peters 7-K 800m
17.50 Uhr Alexander Bley 1500m Finale
3. Wettkampftag:
frei
4. Wettkampftag:
16.10 Uhr Christoph Bischlager Diskus Finale
16.20 Uhr Delia Gaede 200m Halbfinale
5. Wettkampftag:
16.50 Uhr Delia Gaede 200m Finale
17.30 Uhr Alexander Bley 3000m Hi Finale
6. Wettkampftag:
11.20 Uhr Christoph Bischlager Kugel Finale