Leichtathletik-WM in Polen
Text: Thomas Göpfert/Katja Kluttig, Fotos: Leichtathletik
Datum: 25. August 2021
2. Wettkampftag
Zwei Medaillen: Gold und Bronze
Der starke Dauerregen setzte sich am zweiten Wettkampftag fort. Viel Wasser auf der Bahn und in der Weitsprunggrube sowie an der Kugelstoßanlage sorgten für Dauereinsatz der Saugwalzen.
Stolze Medaillengewinner
Im Siebenkampf ging es am zweiten Tag mit dem Weitsprung weiter. Fast alle Athletinnen sprangen aufgrund des hohen Verletzungsrisikos weit vor dem Brett ab. Hannah Peters hatte den Mut, so nah wie möglich am Brett abzuspringen, um keine Weite zu verschenken und wichtige Punkte zu holen.
Trotz der schlechten Wetterbedingungen sprang Peters die drittbeste Weite. Nach der 5. Disziplin verkürzte sie damit den Rückstand auf den Bronzerang, belegte aber weiterhin den 5. Platz.
Auch am Nachmittag ließ der Regen nicht nach. Bei günstigem Wind warf Hannah Peters im Speerwurf 29,84m und damit Saisonbestleistung. Damit stieg Peters vor der letzten Disziplin auf den dritten Platz mit einem hauchdünnen Vorsprung. Sie konnte sich damit beim 800m Lauf keine Schwäche erlauben und musste vor den beiden Konkurrentinnen auf Platz vier und fünf bleiben.
Unmittelbar vor dem 800m Lauf fand das 1500m Finale der Männer statt. Wie erwartet lief Alexander Bley ein taktisches Rennen, um zu verhindern, dass die starken kenianischen Läufer wie bei den Deaflympics 2017 in Samsun mit ihrem „Express“ die gesamte Konkurrenz ausschalteten.
Bis zur letzten Runde war das Feld noch dicht beieinander, doch dann gab Alexander Bley Gas. Der Weißrusse Charniak sowie die Russen Baganov und Kuzmenko blieben ihm dicht auf den Fersen und holten ihn schließlich ein. Doch vor der Zielgerade fand Bley mit viel Glück die Lücke, durch die er die Konkurrenten noch einholen und mit knappem Vorsprung zum Weltmeistertitel ins Ziel laufen konnte.
Alexander Bley ist damit der dritte deutsche Weltmeister in einer Leichtathletik-Disziplin, nach Christoph Bischlager 2008 im Zehnkampf und Dr. Nele Alder-Baerens 2016 im Marathon.
Alexander Bley bei seinem Goldlauf
Viel Zeit zum Feiern gab es nicht, weil Hannah Peters noch um die Bronzemedaille kämpfen musste. Alle Teammitglieder feuerten sie an. Nach dem verhaltenen Start lief Peters optimaler Position bis 200m vor dem Ziel, während die Konkurrentinnen aus Bulgarien und Russland versuchten, sie einzuholen.
Peters blieb ruhig und verschärfte ihr Tempo. Als Zweite hinter der mehrmaligen Gesamtsiegerin Klechkina aus Russland lief sie mit neuer Saisonbestleistung von 2:30min ins Ziel.
Bronze für Hanna Peters (re.)
Damit holte sie die Bronzemedaille hinter der Russin Anastasia Klechkina auf dem ersten Platz und Kateryna Potapenko aus der Ukraine auf Platz zwei.
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