Der Verband sagt „Danke!“
Text: Anne Köster, Fotos DGSV-Archiv
Datum: 24. November 2021
Dreimal ehrt der Vorstand beim Verbandstag 2021 in Berlin
Beim diesjährigen Verbandstag, der jährlich wiederkehrenden Vollversammlung des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes, stand der Abend des 20. November ganz im Zeichen des Dankes an verdiente Personen im Sport.
In Abwesenheit, aber mit einem Filmbeitrag dann doch irgendwie anwesend, wurde der Ausnahmeathlet Alexander Bley mit dem Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen 2021 ausgezeichnet. Dieser Preis wurde erstmals verliehen und war ein bedeutendes Zeichen für den Respekt und die Anerkennung seines persönlichen Engagements im Sport. Er knackte im Sommer den Weltrekord über 1500m und krönte das mit einem zweifachen Weltmeistertitel über 1500m und 3000m Hindernislauf im polnischen Lublin.
Sonderpreis für den Ausnahmeathleten Alexander Bley
Nach einem Jahr voller Beschränkungen im Sport, war diese Leistung eine ganz besonders herausragende und wurde in Berlin belohnt. Er nahm den Preis während eines Lehrgangs mit großer Rührung aus den Händen von Fachwart Thomas Göpfert entgegen.
Im Sport ist das Ehrenamt ein ganz erheblicher Bestandteil erfolgreicher Arbeit. Sport ohne den persönlichen Einsatz von Menschen, die für ihn brennen, ist undenkbar. Und das nicht als Aktive auf dem Platz, in der Halle oder im Stadion. Die Macher im Hintergrund sind oft das Zünglein an der Waage, damit Sport möglich ist und bleibt.
Einer, der sich in diesem und schon in den letzten zwei Jahren ganz besonders engagiert hat, ist André Brändel, Leiter der Organisation des 25. Deutschen Gehörlosen-Sportfestes in Dresden.
Das Fest endete mit einem Feuerwerk und das war auch das Sportfest, ein Feuerwerk an Professionalität sowohl unter sportlichem Aspekt, dem Aspekt der Vielseitigkeit als auch unter dem Aspekt eines wichtigen gesellschaftlichen Anlasses und es war ein gelungenes Jubiläum des Dresdner GSV.
Besondere Auszeichnung für sein Engagement bei dem Deutschen Gehörlosen-Sportfest in Dresden an André Brändel
Brändel und sein Team hatten trotz der Rückschläge durch die Pandemie – zweimal musste der Termin verschoben werden – den intensiven Kontakt zur Stadt, zu Sponsoren und Partner*innen gepflegt und es war gelungen, das Großereignis in der geplanten Form durchführen zu können. Das verlangt nicht nur sportliches Know-How und Verhandlungsgeschick mit den Unterstützenden und Motivation des OK Teams, es kostet Nerven und Zeit, die musste sich Brändel nehmen und das tat er gern und erfolgreich.
In Anerkennung seines uneingeschränkten Engagements im Ehrenamt nahm er am Abend des 20. November die Bronzene Ehrennadel des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes in Empfang.
Eine ganz besondere und die höchste Auszeichnung des Verbandes erhielt Johannes Bildhauer, der sich mehr als zwei Jahrzehnte in den Dienst der Tennis Sparte und den der Nationalmannschaft gestellt hatte und im Oktober von seinem Amt zurückgetreten war – er erhielt die Siepmann-Plakette!
Heinrich-Siepmann-Plakette für Johannes Bildhauer (2.v.l.)
Bildhauer war nicht nur überrascht, sondern vor allem tief berührt von der Laudatio, die sein langjähriger Freund Peter Fiebiger für ihn hielt. Beide haben sich in der langen Zeit, in der sie sich für den Gehörlosensport engagieren, sehr schätzen gelernt, gemeinsam haben sie viel erreicht und viel erlebt. So war die Laudatio zusammen mit der von Fiebiger vorbereiteten PowerPoint-Präsentation sehr persönlich und es fehlte auch nicht an humorigen Anteilen.
Fiebiger nannte Bildhauer den „Medaillenschmied“ und das war er auch. Keine internationale Tennis Veranstaltung, sei es eine Europameisterschaft, eine Weltmeisterschaft oder die Deaflympics blieb ohne Medaillen und Titel für die von ihm betreuten Aktiven. Seine Aufmerksamkeit für die Belange der Spieler*innen, sein intensiver Kontakt zu den Bundestrainern und seine unermüdliche und unaufdringliche Arbeit im Hintergrund machte ihn zum „Vater“ der Tennisfamilie, ein Vater der stets das Wohl seinen Schutzbefohlenen an erste Stelle stellt. Das war das Rezept für den Erfolg, den die Tennissparte immer wieder feiern konnte – ein Erfolg auch für den Verband, für den er sich mit der Siepmann-Plakette bedankt.
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