Deaflympics 2021 - Dreizehnter Wettkampftag - Gold und Bronze!
Text: Anne Köster und Katja Kluttig, Fotos: A.Schneid und D.Kleinert
Datum: 14. Mai 2022
Handball
Deutschland - Türkei 34:22
Die Deafboys trafen im Halbfinale auf die Mannschaft aus der Türkei. Von den letzten Deaflympics in Samsun, bei denen die Türken unverhohlen ihren Heimvorteil genutzt hatten, um die deutsche Mannschaft zu demoralisieren, hatte das deutsche Team mit dem Gegner noch eine Rechnung offen. Dieses Mal spielten sie auf neutralem Boden.
Jörg Tomaschewski im vollen Einsatz gegen die türkische Abwehr
Von Beginn an zeigten die Deutschen, was in ihnen steckte. Mit ihrem flexiblen Abwehrsystem zogen sie den Türken alle Stecker und konnten ein ums andere Mal Gegenstöße in Tore verwandeln.
Torhüter Moritz Klein bestätigte seine überragende Trainingsleistung und avancierte zum Matchgewinner. Auf Linksaußen spielte Dominik Götz konsequent seine Möglichkeiten aus und entlastete die schwer arbeitenden Rückraumspieler im richtigen Moment. Auch auf der vorgezogenen Position überzeugte er mit seiner Leistung. Felix Werling leistete im Abwehrzentrum beste Organisationsarbeit und spielte trotz Strafzeiten das Spiel bis zu Ende.
Hochkonzentriert und hochmotiviert spielt Philipp Bayer
Im Positionsspiel behielten die Deafboys die Nerven und spielten in guten Aktionen die türkische Abwehr aus. Kapitän Sven Lauckner, überwiegend im Angriff, half dem Team mit cleveren Manövern am Kreis und die Konstante auf Rechtsaußen, Daniel Kinnback, konnte in dieser Begegnung geschont werden und spielte ein grundsolides, souveränes Spiel.
Sebastian Klein mit kämpferischer Einsatz durch die Abwehr
Am Ende war es die überragende Teamleistung der Deafboys, die den Einzug ins Finale besiegelte. Alle Spieler, Veteranen wie Nachwuchs, hatten gleichermaßen Anteil an diesem Erfolg.
Freude über den Einzug ins Finale
Mit 34:22 gewannen die Deutschen die Partie, ein klarer Sieg, der auf ein gutes Endspiel hoffen lässt. Die DGSV-Physiotherapeut*innen unter Leitung von Julia Heilmann machten sich im Mannschaftshotel sofort an die Arbeit, damit die Spieler sich optimal für das Finale heute Abend regenerieren können.
Aufgebot
Gero Gertenbach, Moritz Klein, Sebastian Klein, Philipp Bayer, Dominik Götz, Joshua Hild, Daniel Kinnback, Lukas Kaut, Sven Lauckner, Hung Ngoc Le, Sönke Petersen, Jörg Tomaschewski, Felix Werling
Tennis
Heike Albrecht-Schröder vs Chia-Wen Lin (TPE) 6:2, 6:2
Die Fans der deutschen Topspielerin saßen mit gedrückten Daumen auf den vollen Zuschauerrängen, alle hofften auf das 4. Gold für Deutschland und sie wurden nicht enttäuscht. Auf Albrecht-Schröder ist Verlass seit 2009 Taipeh gab es keine Deaflympics-Teilnahme ohne den Titel, ob im Einzel, Doppel oder Mixed.
Mit Rückhand zum Gold: Heike Albrecht-Schröder
Ihre Gegnerin Chia-Wen Lin ist eine harte, sehr ernst zu nehmende Spielerin, das hatte sie schon am Vortag beim Damen Doppel eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In einem knapp eineinhalb stündigen Match mit schönen Ballwechseln und einigen Entscheidungen über Einstand gelang Albrecht-Schröder dann die Erfüllung ihrer Wünsche, sie holte erneut Gold und den Titel 2021!
Albrecht-Schröder steigt stark ins Match ein, holt sich sofort den Break. Jeder Ball ist hart umkämpft, Lin leistet hartnäckig Widerstand, kann am Ende aber nur einen weiteren Punkt für sich verbuchen und der Satz geht an Albrecht-Schröder.
Gold im Einzel! Ein sehr schöner Abschluss für Heike.
Ganz ähnlich verläuft der zweite Satz, wieder bringt sich die Deutsche mit einem Break mit 3:1 in Führung. Sicher und kämpferisch mit starkem Spiel nutzt sie die Fehler ihrer Gegnerin und macht die Big Points. Diesmal geht es schneller, mit lediglich einem Aufschlag, den Lin durchbringen kann, holt sich Albrecht-Schröder verdient die Goldmedaille!
Die glücklichen Medaillengewinner: Cedric Kaufmann, Verena Fleckenstein, Heike Albrecht-Schröder und Nils Rohwedder (v.l.)
Das Tennis Team hat trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Urs Breitenberger ein mehr als gutes Turnier gespielt. Gold und Silber für die Damen und ein überraschender Erfolg der beiden Newcomer Kaufmann und Rohwedder mit Bronze. Kaufmann sammelte zusätzlich dazu weitere Ranglistenpunkte durch den Sieg in der Consolation Round. Trainer wie Spieler*innen reisen siegreich nach Hause zurück.
Beachvolleyball
GER 1 - IRI 2:0
Unsere Beachvolleyballer im Einsatz
Nach dem sensationellen Einzug des Teams GER 1, Max Pähler und Henrik Templin, ins Halbfinale, in dem sie leider wie schon in der Vorrunde an den Ukrainern Tsapkalenko/Poltoratskyi (UKR 1) gescheitert waren, trafen die Deutschen im Spiel um Bronze auf das iranische Duo Keshavarz/Khirandish.
Gut eingespielt für Bronze: Max Pähler und Hendrik Templin
Wie alle Spiele des Beachvolleyball-Turniers fand auch dieses Match unter suboptimalen Bedingungen in der Halle statt. Das hielt die deutschen Fans bei ihrer Unterstützung nicht zurück und gemeinsam mit dem zweiten deutschen Team, jubelte das Publikum über jeden Punkt, der Pähler und Templin gelang.
Ausgelassene Freude über die gewonnene Bronzemedaille
Leichtathletik
Vor gut gefüllten Zuschauerrängen gingen Delia Gaede und Newcomerin Tessa Lange an den Start - Finale über 200m Sprint.
Delia Gaede (2.v.l.) und Tessa Lange (Nr. 111) im 200m Sprint
Favoritin im Rennen war die Französin Pamera Losange, die sich sofort und uneinholbar absetzte, mit 23.93 lief sie neuen Weltrekord. Gaede auf Bahn 6 kam sehr gut aus dem Start und blieb dran.
Delia Gaede und Tessa Lange
Als beste Läuferin ohne afrikanische Wurzeln kam sie mit persönlicher Bestleistung und hervorragenden 25,50 sec als 4. ins Ziel. Damit kommt sie der Erfüllung ihres Traumes von internationalem Edelmetall sehr nahe.
Auch Tessa Lange überzeugte auf Bahn 2 mit einem soliden Lauf und 26,32 sec. - eine ausgezeichnete Leistung für die junge Debütantin bei ihrer ersten Deaflympics Teilnahme!
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