„Ich freue mich sehr, dass Sie heute hier ins Schloss Bellevue gekommen sind, um sich feiern zu lassen – und um die höchste sportliche Auszeichnung entgegenzunehmen, die unser Land vergeben kann.

Jede und jeder Einzelne von Ihnen hat sich diese Auszeichnung verdient. Sie alle haben - entweder bei den Deaflympics oder bei den World Games – herausragende Erfolge im internationalen Spitzensport erzielt. Und das ging nur aus einem Grund: Sie alle besitzen ein Talent, das bei Ihnen so ausgeprägt ist wie bei wenigen anderen Menschen im Rest der Welt. …“

Mit diesen Worten begrüßte der erste Mann im Staat, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die knapp 100 Spitzensportler*innen der Deaflympics und der World Games anlässlich der Verleihung des „Silbernen Lorbeerblattes“.

Als wohl ältester Sportler, der je ausgezeichnet wurde, nahm Sergej Salov, Schachspieler aus den Reihen des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes die Nadel aus seinen Händen entgegen – für Salov ein ausgesprochen bewegender Moment.

Als jüngster aus den Reihen des Verbandes wurde Deaflympics Debütant und amtierender Weltmeister über 1500m Freistil, Niklas Müller an der Seite von seinem Teamkollegen Lars Kochmann, geehrt.

Mit Tennis, aus dessen Kader immer Spieler*innen bei der Verleihung dabei sind, allen voran Heike Albrecht-Schröder, die bereits viermal für ihre stets hervorragenden Leistungen ausgezeichnet wurde, mit den ebenso erfolgreichen Sportschütz*innen und den Leichtathleten mit Spitzen Läuferin Dr. Nele Alder-Baerens waren beinahe alle Individualsportarten vertreten. Leider konnten Golf Deaflympicssieger Allen John und Sportschütze Colin Müller, mit 2 Goldmedaillen Topathlet der deutschen Delegation, nicht kommen.

Für das Beachvolleyball Duo Pähler/Templin war die Verleihung eine besondere Anerkennung ihrer Bronzemedaille, die sie erstmalig in dieser Sportart bei Deaflympics erspielten.

Die Handballer, die mit starker Mannschaftsleistung nach 29 langen Jahren ein erneuter Einzug ins Finale gelang, waren fast vollzählig erschienen. Sven Lauckner, der „Alte Hase“ im Team, feierte ebenfalls seine 4. Ehrung mit seinen Handballkollegen.

Der Dank des Verbandes bzw. der Sportler*innen wurden von Heike Albrecht-Schröder an den Bundespräsidenten gerichtet. Dabei nutzte sie die Gelegenheit, den Gehörlosensport mit seinen besonderen Anforderungen an Kommunikation herauszustellen: … Das Thema Kommunikation ist für den Gehörlosensport nach wie vor ein Dreh- und Angelpunkt. Einer Veranstaltung wie dieser ohne Kommunikationsprobleme beiwohnen zu können, ist für uns immer noch keine Selbstverständlichkeit. Daher begrüßen wir die Bemühungen des Bundespräsidialamtes, uns durch Einsatz von Dolmetscherinnen die Möglichkeit zu geben, uns mit den Anwesenden auszutauschen und bedanken uns noch einmal für die Einladung und die Auszeichnung… .“

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