13. Golf-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
Text und Fotos: DGSV
Datum: 24. Oktober 2022
vom 15. – 22.10.2022 in Lihue (Hawaii)/USA
Sensationeller Erfolg: 3x Gold, 2x Bronze
Die 13. Golf-Weltmeisterschaften der Gehörlosen sind zu Ende. Die prestigeträchtige Veranstaltung fand in diesem Jahre auf Hawaii statt, auf dem Wailua Golf-Course in Lihue. Deaflympics-Sieger und Ausnahmegolfer Allen John konnte aus beruflichen Gründen nicht an der WM teilnehmen.
Für Deutschland traten folgende Athlet*innen an:
Herren:
Matthias Becherer – GBF München
Jan Brandenburg – GSV Bielefeld
Nico Guldan – GSV Heidelberg
Paul Neumann – Bielefeld
Damen:
Vanessa Girke – GSV Bielefeld
Stefanie Mayer – GBF München
Lisa Schmitz – GSV Heidelberg
Lisa Schmitz war nicht nur die jüngste deutsche Teilnehmerin, sie war auch kurzfristig nachnominiert worden, da Amelie Gonzalez Podbicanin ihre Teilnahme absagen musste.
DGSV-Team
Nach einer langen Anreise hatten die deutschen Golfer*innen wenig Zeit sich den Bedingungen vor Ort und dem subtropischen Klima anzupassen. Par des Wailua Golf-Cours ist 72 für Herren, 73 für Damen.
Das überraschend große Teilnehmerfeld mit vielen starken Teilnehmer*innen aus den USA und Kanada schüchterte die deutschen Golfer*innen nicht ein. Insbesondere Nico Guldan und Vanessa Girke ließen sich vom Heimvorteil ihrer Gegner nicht beeindrucken und zogen ihr Spiel durch.
Bereits am ersten Spieltag setzte sich Vanessa Girke im Damen-Wettbewerb mit 76 Schlägen an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Die Newcomerin überraschte mit konstant starker Form, spielte die vier Runden mit 76, 76, 76, 79 und holte sich damit in ihrem ersten internationalen Gehörlosen-Wettkampf den Titel.
Stefanie Mayer fand nicht zu ihrer gewohnten Form. Erst in der dritten Runde lief es besser, für einen Medaillenrang im Damenwettbewerb reichte es leider nicht.
In der U21 Wertung holte sie sich mit dem Ergebnis aber noch Platz 3 vor Teamkollegin Lisa Schmitz auf Platz 4. Die beiden jungen Golferinnen zeigten, dass sie trotz einiger Probleme im Tournier das Potenzial haben, ganz nach vorn zu kommen.
Im Hauptwettbewerb belegte Stefanie Mayer am Ende Platz 9 und Lisa Schmitz kam auf Platz 12.
Mit Vanessa Girkes Titelgewinn und den guten Leistungen ihrer jungen Mannschaftskolleginnen holte das Damenteam als Sahnehäubchen noch souverän den Team-Pokal
Bei den Herren stieg Nico Guldan mit einer 75er Runde am ersten Spieltag als bester im deutschen Team vielversprechend ein. Am zweiten und dritten Spieltag übertraf er die Erwartungen und schockierte seine Konkurrenten mit zwei Runden 4 und 3 unten Par, womit er sich an die Spitze des Herren-Wettbewerbs setzte. Diese Position konnte er bis zum Schluss halten und holte den Pokal, den das DGSV-Team als Titelverteidiger mitgebracht hatte, nach Deutschland zurück.
Matthias Becherer spielte ein solides Turnier. Mit 80, 80, 81, 80 war seine Leistung konstant und brachte ihn auf den 8. Platz.
Paul Neumann konnte seine gewohnte Leistung anfangs nicht abrufen. Seine beste Runde spielte er am 3. Wettkampftag mit 79 Schlägen, Platz 17 in der Gesamtwertung.
Auch bei Jan Brandenburg lief es nicht ideal. Er konnte sich im aber Mittelfeld der Teilnehmerliste behaupten und erreichte zufrieden Platz 23.
Der Erfolg des DGSV-Teams ist deutlich zu sehen
Für den Titel im Teamwettbewerb reichte es bei den Herren nicht, aber Platz 3 war sicher und konnte gehalten werden.
Mit drei Titelgewinnen und zwei Bronzemedaillen haben die deutschen Golfer*innen sich selbst übertroffen. Der große Erfolg auch ohne Allen John als Trumpfkarte zeigt, dass die Sparte auch langfristig eine sichere Medaillenbank ist.
Delegation: Jan Eichler (Delegationsleiter), Heiko Burkhard (Trainer), Andreas Glaubitz (Physiotherapeut)
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