Jutta Schweinsberg-Rott, Weltspitze-Schützin, hört in der Nationalmannschaft auf.
Sie tritt aus der Nationalmannschaft im DGS aus familiären Gründen endgültig zurück, gab der Deutsche Gehörlosen Sportverband bedauerlicherweise bekannt. 1992 wurde sie vom ehemaligen Fachwart Heinz Metzinger in das Team berufen. Bei ihren ersten Einsatz 1995 bei der EM in Italien gewann sie mit ihrem Team die Goldmedaille und im Einzel die Silbermedaille sowie einen neuen Europa- und Weltrekord. Jutta Schweinsberg-Rott gehört zu den Besten in der Weltelite der Schützen. Für Deutschland holte sie bei die Deaflympics, Europameisterschaften und Länderturniere insgesamt 16 Gold- und 3 Silbermedaillen sowie 5 Weltrekorde. Der DGS wünscht ihr alles Gute für die Zukunft in der Familie und bedankt sich sehr für die tolle Erfolge aus der ganzen Welt.
DGS-Verbandsschießsportwart und Ehemann Ingo Schweinsberg bedauert den Abgang seiner Frau aus der Nationalmannschaft sehr: "Als Fachwart bedauere ich diesen Schritt sehr, dass eine Schützin mit solch herausragenden Qualitäten auf diese Weise ihre Karriere beenden muss. Sie hat sich und für Deutschland einen guten Ruf erworben und viele Erfolge geholt. Als Ehemann bin ich allerdings erleichtert, dass Jutta jetzt vermehrt für unsere Tochter da ist." Eine Nachfolgerin zu finden, sei schwer: "Jutta ist zur Zeit nicht zu ersetzen."
Beim Verband stehe die Tür sehr weit offen, falls sie zurückkehren möchte. Laut DGS ist sie auf jeden Fall weiterhin in der Nationalmannschaft herzlich willkommen. Auch als Gast. Sie ist das ruhende Pol der Gewehrgruppe. Die Trennung tut allen weh!
Für ihren Verein schießt sie weiter. Auf nationale Ebene geht sie auf Medaillenjagd.