Mit einem guten Gefühl reisen die Futsal Frauen des DGSV nach Brasilien. Nachdem es zunächst hieß, das dem Verband die Entsendkosen fehlen, nahmen die Frauen ihre Teilnahme an der 5 Gehörlosen Weltmeisterschaft selber in die Hand. Nicht umsonst hatten sie sich mit Platz vier bei der EM im vergangenen Jahr qualifiziert. Mit viel Einsatz und mit der großzügigen Unterstützung von allen Seiten gelang es ihnen, die Entsendekosten für die gesamte Mannschaft und einen 6köpgigen Betreuerstab zu akquirieren – nun sind sie bereits in Sao Paulo eingetroffen, morgen geht es ins Eröffnungsspiel gegen Irland.

Durch kurzfristige Absagen von Kenia und Ghana hat sich der Spielmodus für die Frauen geändert, es wird in einer Gruppe zu je sechs Nationen im Modus „jede gegen jede“ gespielt, die besten vier kommen in die Finalrunde.

Deutschland, Gastgeberland Brasilien, Argentinien, England, Japan und Irland – das sind die antretenden Kontrahentinnen, eine große Herausforderung für das deutsche Team. Brasilien ist amtierender Weltmeister 2019 der Frauen, Japan spielte sich bei der WM 2019 ins Viertelfinale, England brachte Deutschland bei der EM 2022 um den Einzug ins Finale. Argentinien ist eine unbekannte Größe bei den Futsal Frauen, Irland ein bislang schlagbarer Gegner.

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Diese WM wird in jedem Fall der erste internationale Prüfstein auf dem Weg zu den kommenden Winter Deaflympics im März 2024, bei denen erstmalig Futsal mit auf dem Programm stehen wird.

Nachdem die Frauen sich die Entsendekosten nach Brasilien gesichert hatten, ging es in die konkrete Vorbereitung auf ein erfolgreiches Turnier auf Weltniveau –kurzfristig wurde im Rahmen eines National Lehrgangs ein Vier-Mannschafts-Turnier in der Sportschule Wedau auf die Beine gestellt. Eine inklusive Mischung aus zwei Gehörlosen Nationalmannschaften – Deutschland und die Schweiz sowie die Spielerinnen des Ufc Münster und die Panther aus Köln nahmen am 20. Und 21. Oktober teil.

Es wurde auch hier nach dem Modus jede gegen jede gespielt. Deutschland eröffnete am Freitag die Begegnungen gegen die Mannschaft aus der Schweiz, dominierte das Spiel ausnahmslos und überließ den Gästen keinen Treffer. Abends trafen die beiden Hörenden Mannschaften aufeinander, die Münsteranerinnen – zu dem Zeitpunkt heimlich Favoritinnen der 1. Deutschen Futsal Meisterschaften der Frauen und heute aktuell die 1. Deutschen Meisterinnen – erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen und erwiesen sich während des gesamten Verlaufs als unschlagbar.

Das deutsche Team setzte sich gegen die Kölner Panther in einer ebenbürtigen Partie mit 5:3 durch, unterlag gegen den Ufc mit einem spektakulären Ehrentreffer von Claire Alfes aus der eigenen Hälfte ins leere gegnerische Tor – dabei blieb es, das Endergebnis 1:12 aus Sicht der deutschen Frauen.

Die Gäste aus der Schweiz gingen zwar als Verlierer aus allen Begegnungen hervor, allerdings waren sie eindeutig die Gewinner der Herzen – sie ließen sich trotz allem nicht den Schneid abkaufen, waren kämpferisch bis zur letzten Minute, eine Haltung, die viel Respekt verdient.

Abschließend lässt sich sagen, dass die deutschen Frauen gut aufgestellt sind für die WM, durch Torhüterin Sarina Krieg, die ein hervorragendes Turnier spielte ließen sich in Duisburg die Schwächen in der Abwehr teilweise ausgleichen, auch die blutjunge zweite Torhüterin Sophie Schaub zeigte eine beachtliche Leistung. Der Angriff mit Amanda Wysocka als ein Torgarant läuft überzeugend, die Abwehr muss für Brasilien noch eine Schippe drauflegen.

Deutsches Aufgebot für Brasilien:
Sarina Krieg, Nicole Ilzhöfer, Julia Öfele (GSV Karlsruhe), Jana Rerich, Adelina Worseck, Amanda Wysocka (GTSV Essen), Michèle Schirkonyer, Anna Wettin (Dresdner GSV), Claire Alfes, Vanessa Gerber (GSV Freiburg), Alma Syla (GTSV Frankfurt), Sophie Schaub (GSV Würzburg)

Betreuerstab:
Trainerteam: Fillip Kieffer, Laura Hesseln
Mannschaftsbetreuung: Anna Füner, Ricco Richert
med Betreuung: Carmen Müller
Media: Timo Schaub

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