7. Volleyball-EM
Sabine Grajewski, DGS-Sportdirektorin
Datum: 21. Mai 2007
7. Volleyball-Europameisterschaften der Gehörlosen
11. - 19. Mai 2007 in Kortrijk/BEL
Abschlussbericht
Lediglich die deutsche Herrenmannschaft konnte die Übermacht des Ostblocks im Gehörlosenvolleyball durchbrechen. Bei den Herren wurde die Ukraine erster, Deutschland belegte den zweiten Platz und die Russen gewannen Bronze. Ähnlich bei den Damen, 1. Ukraine, 2. Weißrussland und auch hier ging Bronze an die Mannschaft aus Russland.
Die deutschen Herren legten bereits in den Gruppenspielen den Grundstein für den sensationellen Einzug ins Finale. Mit 12:0 Sätzen wurden sie souveräner Gruppensieger.
Die beste Leistung zeigte das Team dann im Halbfinale gegen die starken Russen. Nur einen Satz verloren die Herren in diesem Spiel und bewiesen eine Willenskraft und Nervenstärke, wie nie zuvor. Trainer Christian Stebel und Alexander Böhner hatten das Team optimal auf diese EM vorbereitet und der Erfolg gibt ihren Methoden Recht. Zum ersten Mal war Physiotherapeutin Tomma Schwatlo dabei und erwies sich als guter Griff. Ihr hat Libero Maik Fischer zu verdanken, dass er im Halbfinale und Finale wieder dabei sein konnte. Auch Volleyball-Verbandsfachwart Joe Deimel betreute die Mannschaft zum ersten Mal während einer EM und machte seine Sache sehr gut.
Besonders stolz ist der DGS, dass zwei deutsche Spieler für ihre Leistungen geehrt wurden. Die Schiedsrichter wählten den besten Mittelblocker, den besten Angreifer, den besten Libero, das war Maik Fischer und den besten Allroundspieler. Diese Ehre wurde Tino Götting zu teil.
Bei den Damen lief es leider nicht so gut. Schon im Vorfeld der EM mussten Trainer Rudi Sonnenbichler und Beata Nolte auf einige Spielerinnen, die ihren Rücktritt bekannt gaben verzichten. Gleich zu Begin der EM trat bei Libera Ines Sommer eine alte Verletzung auf, die Physiotherapeutin Brigitte Harwig jedoch in den Griff bekommen konnte. Zwei Tage später verletzten sich Jutta Graaf und Susanne Fabricius, die nicht mehr eingesetzt werden konnte. Jutta Graaf biss sich bis zum letzten Spiel durch, doch auch das reichte nicht für einen Sieg. Trotz der vielen Trainingseinheiten, konnte die Damen das Spiel um Platz drei nicht gewinnen und haben somit die Qualifikation für die Teilnahme an den Deaflympics 2009 verpasst. Jetzt ist es sehr wichtig, dass Betreuerin Iris Zarn, die ihren Einstand bei dieser EM hatte, sich gemeinsam mit den Vereinen um den Nachwuchs bemüht, damit die Chance besteht, ein neues junges Team für die EM in vier Jahren aufzubauen.
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