Schwimm-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 11. - 17. August 2007 in Taipeh/TPE
1 x Gold, 2 x Silber
Endlich hatte das Warten ein Ende und der Traum von der Teilnahme an den Schwimm-Weltmeisterschaften konnte in die Realität umgesetzt werden. Bereits um 6:00 Uhr musste das Team zum Frühstück, um mit dem Bus um 07:00 Uhr zur Schwimmhalle zu fahren. Dort wird auch das Mittagessen eingenommen und die Sporter müssen den ganzen Tag dort verbringen, bis am Nachmittag die Finals um 17:00 Uhr starten. Erst um 21:00 Uhr war das Team zurück im Hotel und konnte erst dann zu Abend essen. Es werden also sehr anstrengende Tage für alle Beteiligten.
Die Ersten, die heute Morgen bei den Vorläufen ins Wasser durften waren Viktoria Zarn und Robin Goldberg. V. Zarn konnte sich über 50 m Freistil und 100 m Brust für das A-Finale qualifizieren. R. Goldberg schwamm über 50 m Freistil persönliche Besleistung (26,76 sec.) und qualifizierte sich als 16. für das B-Finale. In diesem verbesserte er seine persönlicher Bestzeit nochmals auf 26,46 sec. und belegte den 11. Rang. V. Zarn wurde 8. über 50 m Freistil und 7. über 100 m Brust und war mit diesen Platzierung in einem großen Teilnehmerfeld zufrieden.
Im 200 m Butterflywettbewerb traten Phil Goldberg und die deutsche Rakete, Björn Koch, direkt im Finale an. Vor dieser schweren, harten Disziplin haben alle Respekt und nur sieben Schwimmer starteten. Mit neuem Europarekord (2.07,55 min.) wurde B. Koch Weltmeister. Überraschend war der hervorragende 2. Platz von P. Goldberg (2.13,63 min.), der seinen Konkurrenten aus Südafrika auf den letzten 50 m schlagen konnte.
Zum Abschluss des Tages stand die 4 x 200 m Freistilstaffel auf dem Programm, die um 19:00 Uhr unter Flutlicht stattfand. Ein einmaliges Erblebnis, wie die Schwimmer selber sagten. Die taktisch kluge Aufstellung der Staffel durch Trainerin Garnet Charwat ging auf. Doch der Reihe nach. Nicky Lange, nach einer zweijährigen Pause wieder ins Team zurückgekehrt, startete als Erster und die Deutschen wechselten auch als Erste. R. Goldberg verlor den Vorsprung auf den Ukrainer erst auf den letzten Metern und somit startete sein Bruder Phil hinter den Russen und Ukrainern als Zweiter. Er holte einen sehr knappen Vorsprung für den Schlussmann B. Koch heraus, der das Rennen sehr spannend machte. Erst auf den letzten 50 Metern ließ er den Ukrainer weit hinter sich und sicherte dem deutschen Team die Silbermedaillen. Auch wenn die Staffel als Vize-Europameister antrat, hatte man bei den Weltmeisterschaften nicht unbedingt mit dieser hervorragenden Platzierung gerechnet.
Die fünf deutschen Teilnehmer holten gleich am ersten Tag drei Medaillen. Die Delegation ist mehr als zufrieden mit diesem Erfolg.