Beach-Volleyball-EM 2007

Datum: 28. August 2007
2. Beachvolleyball-Europameisterschaft
vom 25. August bis 02. September 2007 in Halkida/GRE
Freude bei den Einen, Enttäuschung bei den Anderen
Damen
GER 2 - GRE 2 2:0 (21:11/ 21:10)
GER 2 - GRE 1 2:0 (21:11/ 21:5)
Bei den deutschen Damen gab es am Montag sowohl Jubel als auch Trauer. Das junge Duo Doris Bednarek und Magdalena Ochsenbauer musste bereits um 08:00 Uhr aufs Feld. Im ersten Spiel des Tages gewannen sie deutlich gegen das Team GRE 2. Um 11:00 Uhr folgte das Spiel gegen GRE 1. Nach einem nervösen Start sicherten sich Bednarek und Ochsenbauer den ersten Satz mit 21:11.
Verletzungsbedingt geschwächt kehrten die Griechinnen nach der Pause zurück und machten es dem Team GER 2 leicht. Endergebnis des 2. Satzes war folgerichtig 21:5. Damit wurde das zweite deutsche Damenteam überraschend Gruppensieger.
GER 1 - LTU 1:2 (18:21/ 21:15/ 15:17)
Nicht so erfolgreich war leider das Damen-Team GER 1. Um 10:00 Uhr begann das Spiel gegen die starken Litauerinnen, die schon vor zwei Jahren an der Spitze mitgespielt hatten. Anke Hersch und Bettina Steup-Bauer legten einen guten Start hin und gingen mit druckvollen Aufschlägen 5:2 in Führung. Aber sie konnten den eingespielten Damen aus Litauen auf Dauer nicht Stand halten. Beim 16:16 kippte das Spiel und der Satz ging mit 18:21 Punkten an Litauen. Im zweiten Satz besannen sich Hersch und Steup-Bauer auf die vorgegebene Taktik und machten mehr Druck. Die Rechnung ging auf, die Litauerinnen machten Fehler und das deutsche Duo konnte den Satz eindrucksvoll mit 21:15 für sich entscheiden.
Alles hing nun vom Ergebnis des dritten Satzes ab. Keine der beiden Mannschaften konnte einen größeren Vorsprung herausarbeiten. Beim Stand von 14:13 hatte Deutschland den ersten Matchball, der aber von den Litauerinnen abgewehrt werden konnte. Auch den zweiten Matchball beim 15:14 konnten Hersch und Steup-Bauer nicht durchbringen. Beim 15:16 hatte schließlich das Team aus Litauen die Chance für die Entscheidung und nutzte sie in einem beherzten Angriff.
GER 1 - BLR 0:2 (19:21/ 6:21)
Diese knappe Niederlage mussten die beiden Deutschen erst einmal verdauen. Um 13:00 Uhr in der Mittagshitze und bei zunehmendem Wind ging es um alles. Es galt Weißrussland zu schlagen, um einen möglichen Dreiervergleich zwischen den gleichstarken Mannschaften Russland, Litauen und Deutschland zu verhindern. Die Weißrussinnen hatten bisher kein Match gewonnen. Das Team GER 1 machte daher den Fehler, ihren Gegner zu unterschätzen, wurde nervös und wechselte zum ersten Mal beim Stand von 1:6. Danach fanden die beiden Deutschen langsam ins Spiel und konnten sich zu einem 11:10 vor arbeiten.
Aber die Weißrussinnen störten den geordneten Spielaufbau der Deutschen immer wieder und gewannen den ersten Satz schließlich 19:21.
Ein Wenig frustriert startete das deutsche Duo in den zweiten Satz. Leider konnte die Leistung aus dem ersten Satz nicht wiederholt werden. Starker Wind, der den Spielaufbau immer wieder störte, beeinträchtigte das Spiel und es wurden viele vermeidbare Fehler gemacht. Die Weißrussinnen spielten unorthodox, baggerten erste und zweite Bälle gezielt ins gegnerische Feld zurück und brachten damit die erfahrenen Deutschen aus dem Konzept. Nach 9 Punkten in Folge gelang dem deutschen Team durch einen Netzroller endlich mal wieder einen Punkt. Das schwere Spiel gegen Litauen schien den beiden Deutschen noch in den Knochen zu liegen. Auch der zweite Satz dieser Begegnung ging mit 6:21 verloren.
Damit hatte GER 1 in einer Gruppe von vier etwa gleichstarken Teams innerhalb von vier Stunden alle Chancen in die Endrunde einzuziehen verspielt. Die Enttäuschung der bis dahin stark spielenden Deutschen war maßlos. Als Gruppenletzter kann das Team Hersch/Steup-Bauer nun nur noch um die Plätze 13-16 mitspielen.
Trainerin Sandra Scholz sagte nach dem Spiel: „Für dieses Team tut es mir besonders leid, da ich weiß wie viel sie trainiert haben und wie gewissenhaft sich beide vorbereitet haben. Das Duo hat hier eine hervorragende Leistung gezeigt. Vor allem das Spiel gegen Russland war sensationell, wenn man berücksichtigt, dass unsere Spielerinnen keine Zeit hatten sich zu akklimatisieren. Wir haben alle nur wenige Stunden geschlafen und mussten sofort am nächsten Tag ran. Davor ziehe ich den Hut.“
Damen GER 2 nun bei den Top 8 mit dabei
Zum Abschluss des Tages fand bei den Damen das erste Spiel der Zwischenrunde statt. GER 2 hat sich gemeinsam mit SUI, UKR 1, UKR 2, RUS 1, RUS 2, LTU und GRE für die Runde der letzten acht qualifiziert.
GER 2 - UKR 2 2:0 (21:19/ 21:13)
Um 18 Uhr trafen sie auf die Mannschaft UKR 2. Die junge deutsche Mannschaft setzte von Beginn an die Anweisungen ihrer Trainerin Sandra Scholz konsequent um und ging schnell mit 4:0 in Führung. Eine kurze Phase der Unsicherheit schlich sich dann ein und der Satz wurde bei 18:18 richtig spannend. Bednarek und Ochsenbauer ließen jedoch nicht locker und fanden immer wieder den Mut kraftvolle Sprungaufschläge ins gegnerische Feld zu schlagen. Mit 21:19 ging der Satz knapp aber völlig verdient an das deutsche Duo. Die begeisterten Zuschauer freuten sich über das druckvolle, ansehnliche Spiel.
Im zweiten Satz stecken die beiden Youngster nicht zurück. Im Gegenteil sie legten sogar noch einen Gang zu. Ochsenbauer gelang eine fulminante Serie von hart geschlagenen und platzierten Sprungaufschlägen auf die die Ukrainerinnen keine Antwort fanden. Auch Bednarek stand dahinter nicht zurück. Auch mit ihren druckvollen Sprung-Flatter Aufschlägen konnten die Ukrainerinnen keinen Ball aufbauen. Verdient und deutlich und mit sehr viel Spaß und Freude gewannen die beiden Deutschen auch den zweiten Satz mit 21:13.
Die deutschen Beachvolleyballer freuten sich alle gemeinsam über den überraschenden Sieg gegen die starken Ukrainerinnen.
Ochsenbauer und Bednarek haben viel aus dem Training umsetzen können und haben wenig Fehler gemacht. Es war ein begeisterndes Spiel für alle Zuschauer.
Herren
GER 1 – GRE 2 2:0 (21:7/ 21:10)
Im letzten Spiel am Sonntag konnte GER 1 einen nie gefährdeten 2:0 Sieg gegen die Gastgeber einfahren. Das Deutsche Duo, zeigte sich auf ganzer Linie überlegen und konnte im 2. Satz sogar einen Gang zurückschalten. Ab Dienstag wird es aber richtig ernst für Stephan Schäfer und Marko Sudy, denn dann kommen die stark auftrumpfenden Österreicher und gegen den Favoriten UKR 1 geht es um den Gesamtsieg.
GER 1 - AUT 2:0 (21:15/ 21:17)
Im ersten Spiel am Montag traf GER 1 auf die überraschend starken Österreicher. Die taktischen Anweisungen vom Trainer Christian Stebel wurden hervorragend umgesetzt! Mit druckvollen Aufschlägen wurden die Österreicher auseinander genommen. Mit 21:15 und 21:17 wurden die Sätze letztendlich sicher gewonnen. Besonders Stephan Schäfer, der zuletzt häufig vom Trainer kritisiert worden war, zog seinen Partner Marko Sudy mit seiner Spieldisziplin mit. Nun warten wir gespannt auf das Finale in dieser Gruppe, in dem die UKR 1 und GER 1 aufeinander treffen.
GER 2 - BLR 2:0 (21:14/ 21:16)
In diesem Spiel des Deutschen Teams, ging es um Alles! Durch die unglückliche Niederlage im ersten Match gegen Griechenland mussten Andreas Müller-Bothmann und sein junger Partner David Bednarek nicht nur 2:0 gewinnen, sondern durften nur 31 Ballpunkte in den beiden Sätzen maximal abgeben. Ansonsten wären sie nur Gruppendritter geworden.
Auch hier fruchtete die lange Besprechung des Vorabends. Erholt von seiner Magenverstimmung, zeigte David Bednarek endlich die erwartete Leistung. Gemeinsam mit seinem kämpferischen Vorbild Müller-Bothmann meisterte er diese unglaubliche Aufholjagd und wurde am Ende belohnt. Das Ziel, Zwischenrunde der letzten 8, wurde von GER 2 erreicht.
GER 1 - UKR 1 1:2 (21:19;17:21;10:15)
Das letzte Gruppenspiel in der Gruppe A war das Schlüsselspiel zwischen GER 1 und der UKR 1. In diesem hochklassigen Beachvolleyball-Match wurde der Kampfgeist des deutschen Beachpaares Stephan Schäfer und Marko Sudy nicht belohnt. Am Ende behielten die Titelfavoriten aus der Ukraine mit 2:1 die Oberhand. Gerade im ersten Satz, der mit 21:19 an das deutsche Team ging, zeigte das deutsche Duo bis zum 19:12 was sie zu leisten im Stande sind. Druckvolle taktische Aufschläge und hervorragendes Blockspiel brachten die deutliche Führung. Das durch starke Windböen beeinträchtigte Spiel nutzten dann aber wieder die jungen Ukrainer, um bis auf 19:19 heran zu kommen. Letztendlich wurde der erste Satz dann doch noch verdient gewonnen. Im zweiten Satz konnte das deutsche Team bis zum 14:14 das Spiel noch ausgeglichen gestalten. Dann zeigte sich jedoch der Vorteil der größeren Trainingsumfänge der Osteuropäer und der Satz wurde mit 17:21 abgegeben. Auch der entscheidende 3. Satz blieb bis zum 9:9 ausgeglichen. Danach schafften es die Ukrainer mit druckvollen Aufschlägen und kraftvollen Angriffen das deutsche Team zu brechen und beendeten das Match mit 15:10.
Trainer Christian Stebel war am Ende des Matches positiv überrascht über die hervorragende Leistung des deutschen Duos, musste aber auch erkennen, dass bei der großen Hitze die Spieldisziplin nicht wie abgesprochen, eingehalten werden konnte. Gegen ein so starkes Team kann man sich auch geringe Abweichungen nicht erlauben. Die Mannschaft GER 1 hat trotzdem das vorgegebene Ziel erreicht und spielt in der Zwischenrunde mit.
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