Internationales Basketballturnier der Gehörlosen
am 19. und 20. Oktober 2007 in Bamberg
Am vorletzten Wochenende im Oktober 2007 trafen in Bamberg, Oberfranken vier Damen und vier Herren Nationalmannschaften der Gehörlosen-Sportverbände Europas zu einem Basketball Länderturnier aufeinander.
Die Herren trafen auf die Mannschaften aus Weißrussland, Litauen und Slowenien - Basketball Europameister 2004, die Damen mussten sich der Begegnung mit Weißrussland, Litauen und der Ukraine stellen.
Damen (Georgendammsporthalle in Bamberg)
Keine Überraschungen gab es bei den Damen. Vize-Europameister Litauen war klarer Favorit und schlug die Ukraine, Deutschland und Weißrussland. Die deutschen Damen konnten sich nur gegen Weißrussland durchsetzen, zeigten aber in den anderen Spielen, dass Kapazitäten vorhanden sind. Am Ende reichten aber die Kräfte nicht. Hier wird auch einer der Hauptansatzpunkte für ein gezieltes Training im Hinblick auf die Europameisterschaften 2008 sein.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
UKR - LTU 52:73
GER - BLR 66:52
LTU - GER 81:51
UKR - BLR 63:31
GER - UKR 35:67
BLR - LTU 43:79
Herren (Graf-Stauffenberg-Sporthalle in Bamberg)
Alle Spiele der Herren gestalteten sich von Anfang an auf bemerkenswertem Niveau mit Spielwitz, hohem Tempo und fesselnd. Die Fortschritte der deutschen Mannschaft waren in Bezug auf Taktik, Spielverhalten und Kondition offensichtlich und sie zeigte sich als überraschend starker Gegner. Im Spiel gegen Weißrussland überließen die Deutschen den Gegenspielern nur das zweite Viertel. Gegen Litauen am Samstagvormittag konnten sie nicht standhalten, aber in ihrem letzen Spiel gegen den Europameister Slowenien wuchs das deutsche Team über sich hinaus und präsentierte dem gespannten Publikum ihr ganzes Können ohne konditionelle Schwächen. Eindeutige Spielsicherheit und handfester Mannschaftsgeist führten zu einem souveränen 81: 53 Sieg. Kein Viertel ging an die slowenische Nationalmannschaft. Bis zur letzten Spielsekunde wurde mit vollem Einsatz gespielt.
Mannschaftskapitän Ingo Grothmann äußerte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der letzten 10 Trainingsmonate, die Mannschaft hat ihr Gesicht geändert, ist zusammen gewachsen und in Hinblick auf die EM zuversichtlich.
GER – BLR 70:55
SLO – LTU 76:73
SLO – BLR 72:66
GER – LTU 67:85
BLR – LTU 77:88
GER – SLO 81:53
Dieses Vierländerturnier sollte unter anderem auch dazu dienen, den Schauplatz der kommenden Basketball Europameisterschaft vom 20 bis 28. Juni 2008 kennen zu lernen und die dortigen Bedingungen zu recherchieren. Deshalb fand im Rahmen dieser internationalen Sportveranstaltung auch die Inspektion durch die EDSO statt, Vizepräsident für Leistungssport, Josef Scheitle, Fachwart Volker Siegling und Sportdirektorin Sabine Grajewski setzten sich mit den EDSO Vertretern Vasyl Sandugei und Basketball TD Yaacov Keren an einen Tisch, um Einzelheiten zur Organisation der Veranstaltung und zu Spielplan und Auslosung abzusprechen. Die öffentliche Auslosung fand im Klemens – Fink – Gehörlosenzentrum/Bamberg statt:
Auslosung der Herrenmannschaften
Group A |
Group B |
Group C |
Group D |
GRE |
UKR |
SLO |
LTU |
GER |
RUS |
EST |
ISR |
ITA |
ESP |
TUR |
LAT |
Auslosung der Damenmannschaften
Group A |
Group B |
SWE |
LTU |
GRE |
UKR |
BLR |
GER |
RUS |
EST |
Neben der Inspektion der Hallen trafen die Vertreter des DGS mit Vertretern der Stadt Bamberg zu einem Gespräch zusammen, in dem von Seiten der Stadt die bereits angekündigte Unterstützung bei der Durchführung der Europameisterschaft noch einmal nachdrücklich bestätigt wurde.
Die Delegation nahm die Gelegenheit wahr, die Jako Arena in Bamberg zu besuchen und erste Kontakte mit dem Geschäftsführer, Herrn Heyder aufzunehmen.
Eine besondere Freude war der spontane und sachkundige Einsatz des Scouting Teams Bamberg, das schon am Tag zuvor das Spiel Bamberg gegen Frankfurt in der Jako Arena der Brose Baskets aufgezeichnet hatte, zu dem einige unserer Spieler ein Einladung bekommen hatten.
Wir danken den Ländern für ihren Besuch, der Stadt Bamberg für ihre Unterstützung, dem Scouting Team Bamberg für ihren Einsatz und nicht zuletzt beiden Hausmeistern der Halle am Georgendamm und der Graf-Stauffenberg Halle für ihre freundliche Hilfsbereitschaft.