Basketball-Pokalmeisterschaft
Volker Siegling, DGS-Basketball-Fachwart
Datum: 09. November 2007
Deutsche Gehörlosen Basketball-Pokalmeisterschaften
der Herren und Damen 2007 in Osnabrück
GSV Osnabrück (Herren) und Berliner GSV (Damen) verteidigen erfolgreich Pokalmeistertitel
Nur eine Woche nach dem internationalen Basketball-Turnier in Bamberg trafen die gehörlosen Basketballer bereits wieder auf einander, bei den Deutschen Gehörlosen Basketball-Pokalmeisterschaften 2007 in Osnabrück. Die Herren- und Damenspiele waren aufgrund des höheren Niveaus spannender geworden. Zwei Spiele gingen in die Verlängerung.
Bei den Herren hatte es der Hamburger GSV in der Gruppe A schwer. Mit nur einem Punkt Vorsprung konnte er knapp den Berliner GSV besiegen (73:72). Im Spiel GBF München gegen den Berliner GSV machte Allrounder Roland Sovarzo allein 36 Punkte und führte seine Mannschaft zum 74:65 Sieg. Im dritten Spiel der Gruppe, GBF München gegen den Hamburger GSV unterlag München mit 63:95, obwohl die Hamburger ohne Matthew Harrison antreten mussten, der wegen Undiszipliniertheit im Spiel gegen Berlin gesperrt war.
In der „Todesgruppe“ B konnte der GSV Osnabrück überraschend knapp gegen den GSV Würzburg und den GTSV Frankfurt gewinnen. Einen Schock gab es beim Spiel der Osnabrücker gegen Würzburg, als Nationalmannschafts-Kapitän Ingo Grothmann sich eine schwere Verletzung (Achillessehnenriss) zuzog. Trotz dieses Verlustes gelang es der Mannschaft unter Anleitung von Marc Schwanemeier jedoch durch betont kämpferisches Spiel die starken Verfolger aus Würzburg mit 58:54 zu schlagen. Ebenso konnte der GTSV Frankfurt nach der Verlängerung mit 73:67 besiegt werden. Im Entscheidungsspiel um den Gruppenplatz 2 unterlag Frankfurt gegen Würzburg.
Bei den Platzierungsspielen hatte der GTSV Frankfurt mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, bevor er schließlich gegen Berlin mit 68:65 gewinnen konnte. Im kleinen Finale besiegte der GSV Würzburg dagegen souverän München mit 74:45.
Das Endspiel zwischen dem GSV Osnabrück und dem Hamburger GSV war sehr spannend auch wenn es mit einem klaren 82:66 Sieg für die Osnabrücker endete. Damit ist der GSV Osnabrück zum 11. Mal Pokalsieger.
Bei den Damen traten 5 Mannschaften an. Es wurde im Jeder-gegen-Jeden-Modus gespielt. In einem spannenden Spiel konnte der Berliner GSV den GSV München nach einer ausgeglichenen 1. Halbzeit schließlich mit 60:53 schlagen, holte damit den Titel und revanchierte sich für die Niederlage bei den Deutschen Gehörlosen Basketballmeisterschaften in Fürth. Das Spiel GSV Bremen gegen GSA Leverkusen ging in die Verlängerung, die mit einem Sieg und dem dritten Platz für Bremen endete. Der Hamburger GSV verlor alle 4 Spiele und bildete das Schlusslicht.
Bei der Siegerehrung überreichte Abteilungsleiter Timo Kruckemeyer allen Mannschaften Ehrenpreise. Verbandsfachwart für Basketball, Volker Siegling, lobte den GSV Osnabrück für den reibungslosen Verlauf und die gute Organisation der Pokalmeisterschaften. Als beste Korbjägerin wurde Olivia Völker vom Berliner GSV (138 Punkte) vor Dijana Lelic, GSV München (93 Punkte) mit einem Pokal ausgezeichnet. Völker erzielte sogar insgesamt 22 Dreier. Bei den Herren holte Roland Sovarzo vom GBF München mit 91 Punkten den Torjägerpokal vor Marc Schwanemeier mit 86 Punkten.
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