Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften der Gehörlosen
26.02. bis 02.03 in Genua/ITA

Siebenkämpfer Christoph Bischlager war heute der erste, der in den Wettkampf ging. Die erste Disziplin waren die von ihm nicht geliebten 60m und er verursachte auch sofort den ersten Fehlstart. Er behielt aber die Nerven und ging beim zweiten Start in 7,65 sec. als Dritter durchs Ziel. Danach folgte der Weitsprung, den er als Fünfter mit 5,65 m abschloss. Leider verschenkte er hier viele Zentimeter bei dem Absprung und im Gesamtergebnis fand er sich auf Platz fünf wieder.

Dann folgte seine Paradedisziplin, in der er seine Gegner mit 12,88 m im Kugelstoßen düpierte. Mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Franzosen ging er in den vierten Wettkampf, den Hochsprung. Bis zur Höhe von 1,73 m gestaltet sich diese Disziplin sehr spannend, denn der Kontrahent aus Frankreich sprang die 1,70m und 1,73m erst im dritten Versuch. Chr. Bischlager hingegen war bis dahin fehlerfrei. Bei der Höhe von 1,76 m genügten dem Franzosen jedoch drei Versuche nicht und er schied aus. Chr. Bischlager hingegen, angefeuert von seinem Team und seinen Eltern schaffte diese Höhe im zweiten Versuch und bestritt den Wettkampf alleine weiter. Bei den nächsten beiden Höhen (1,79m und 1,82m) machte er es sehr spannend und ließ seine Fangruppe ein ums andere Mal zittern. Er brauchte jeweils drei Versuche, um diese Höhen zu überwinden. Danach rieten ihm Betreuer Rosewig und Trainer Kassubek den Wettkampf zu beenden. Nun hat er vor dem letzten Wettkampftag 77 Punkte Vorsprung vor dem Franzosen. Alle sind nun gespannt, ob er weiterhin den starken Franzosen auf Distanz halten kann.

Die einzige Medaille am heutigen Tag holte Georgina Schneid über die 60m Hürden. Es gebührt ihr dafür große Hochachtung, denn Krankheits bedingt konnte sie erst im Januar wieder das Training aufnehmen. Georgina, wie auch Daniel Helmis gehören dem Nachwuchselitekader des DGS an und werden durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe gefördert.

Daniel bestritt heute seinen 1.500 m Lauf, den er mit neuem deutschem Hallenrekord in 4.01,16 min. als Fünfter abschloss. Er zeigte ein spannendes Rennen und erst in der vorletzten Runde wurde vom erfahrenen Russen angerempelt, verlor seinen Laufrhythmus und konnte den vierten Platz nicht verteidigen. Trainer Irle war jedoch mit seiner Leistung sehr zufrieden. Der Dritte im Bunde der Nachwuchseliteförderung, Florian Schlosser, hatte gestern leider Pech und schied im Weitsprung aus.

Die 14 jährige Veronika Scheuerer, die sich gestern überraschend für das Halbfinale im 800m Lauf qualifizieren konnte, lief ein taktisch gutes Rennen, aber die erfahren Gegnerinnen ließen ihr keine Chance und sie wurde im Gesamtklassement 10.

Unser gestriges Goldküken Jessica Urbanski erreichte heute mit persönlicher Bestleistung von 4,83 m im Weitsprung den 6. Platz.

Am morgigen Wettkampftag erwartet die deutsche Delegation hoffentlich ein spannender zweiter Siebenkampftag, die 400m Staffel und der 3000m Lauf von T. Göpfert.

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