9. Ski - Europameisterschaften der Gehörlosen
08.03. bis 15.03 in Seefeld/AUT
Trotz Behinderung - Philipp Eisenmann 6. im Slalom
Fast wäre Philipp Eisenmanns Wunsch nach einer Medaille in Erfüllung gegangen. Es wäre schön gewesen, wenn die deutsche Mannschaft doch noch Edelmetall mit nach Hause gebracht hätte. Am Ende gab es aber leider nur einen 6. Platz im Slalom.
Der Morgen begann schon mit Dauerregen, so dass die Austragung des letzten Wettbewerbs schon auf der Kippe stand. Aber einen Europameisterschaftsslalom wollten die Organisatoren dann doch nicht streichen. Dafür hatten die Aktiven mit schlechten Schneeverhältnissen zu kämpfen und je länger der Wettbewerb dauerte, desto schlechter wurden die Bedingungen. Im flachen Teil stand sogar das Wasser an den Stangen. Auch die Sichtverhältnisse durch den Regen und einsetzenden Nebel behinderten die Läufer.
Dafür, dass Philipp Eisenmann mit einer hohen Startnummer fast als letzter Läufer starten musste, gelang ihm ein sehr guter Lauf, der ihn auf Platz 4 brachte. Hoffnung also für den 2. Lauf. Auch im 2. Durchgang musste Eisenmann dann wieder als einer der Letzten auf die Piste, da in umgekehrter Reihenfolge gestartet wurde. Gleich am 3. Tor passierte ihm dann ein Missgeschick, denn hochgeschleuderter Schnee überdeckte seine Skibrille und er machte einen Blindflug durch die nächsten Tore. Das kostete ihn viel Zeit, so dass eine bessere Gesamtzeit zunichte gemacht wurde. Zwei weitere Läufer musste er passieren lassen und landete auf Platz 6.
Auch Thomas Meiler wurde durch den Regen stark behindert und hatte wenig Glück bei beiden Läufen. Eine für ihn schlechtere Zeit schlug am Ende mit Platz 12 zu Buche. Ganz wacker hielt sich auch heute Neuling Simon Glatt. Im ersten Lauf fuhr er technisch sauber, aber wieder zeigte sich im flachen Mittelstück, dass er zu leicht ist. Wo andere schnell durchkamen, verlor er durch sein geringes Gewicht an Fahrt und wertvolle Zehntelsekunden. Trotzdem fuhr er im 1.Lauf um fast 0,7 Sekunden auf Thomas Meiler auf. Es zeigte sich erneut welches Potential in ihm steckt. Platz 14 ist für ihn schon ein guter Erfolg.
1. |
Ciacomo Pierbon |
ITA |
42,91 |
44,19 |
1:27,10 Gesamt |
2. |
Andrea Santini |
ITA |
45,11 |
47,49 |
1:32,60 Gesamt |
3. |
Philipp Perchthold |
AUT |
46,02 |
47,16 |
1:33,18 Gesamt |
6. |
Philipp Eisenmann |
GER |
46,77 |
48,86 |
1:35,63 Gesamt |
12. |
Thomas Meiler |
GER |
51,06 |
51,61 |
1:42,67 Gesamt |
14. |
Simon Glatt |
GER |
51,73 |
54,13 |
1:45,86 Gesamt |
Sieger des Slaloms wurde wie erwartet wiederum der Italiener Ciacomo Pierbon, der alle 4 Wettbewerbe gewann.
Auch Britta Schnalzger hatte heute kein Glück. Zu mutlos und wieder ohne Risiko ging sie die Slalomstrecke an. Sie machte zwar nur wenige Fehler, aber es fehlte ihr einfach der Kampfeswille. Nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 7 liegend hätte sie mehr Einsatz zeigen müssen. Zu vorsichtig auch ihr zweiter Lauf, der sie noch um einen Platz nach hinten fallen ließ. Berücksichtigen muss man dabei, dass der Slalom nicht ihre favorisiert Disziplin ist.
An der Spitze wechselten diesmal die Tschechinnen die Plätze, während die junge Kroatin Rea Hraski ihre 4. Bronzemedaille holte.
1. |
Petra Kurkova |
CZE |
47,00 |
48,35 |
1:35,35 Gesamt |
2. |
Teresa Kmochova |
CZE |
47,71 |
50,80 |
1:36,14 Gesamt |
3. |
Rea Hraski |
CRO |
48,54 |
48,35 |
1:39,34 Gesamt |
8. |
Britta Schnalzger |
GER |
55,50 |
1:00,58 |
1:56,08 Gesamt |