Basketball-EM 2008
Peter Fiebiger, Vizepräsident für Öffentlichkeitsarbeit
Datum: 26. Juni 2008
9. Gehörlosen Basketball-Herren- und
5. Gehörlosen Basketball-Damen-Europameisterschaften 2008

in Bamberg/GER vom 20. bis 28. Juni 2008
Begeisterung an der Bamberger Schule für Hörgeschädigte
Wie ein Lauffeuer hatte es sich in den Klassen herumgesprochen, dass die deutsche Basketball Herrenmannschaft der Gehörlosen ihnen einen Besuch abstatten wollte. Werbung für den Basketball, aber auch Begeisterung für den Sport wecken, oder einfach nur zu zeigen, dass man als Gehörloser oder Schwerhöriger trotzdem sein Leben meistern kann und schöne Erlebnisse hat, war Zweck der Stippvisite.
Schon beim betreten des Schulgeländes wurden die langen Kerls ehrfürchtig bestaunt. Im Pausenraum wurde die Mannschaft von den vielen Kindern freudig gespannt begrüßt. Die Lehrerin Monika Schunck stellte die Mannschaft vor und erläuterte ihr Programm. Jeweils zu zweit wurden die Nationalspieler des DGS auf die Schulklassen verteilt. Viele Fragen wie z.B. „was arbeitest du“, oder „hast du schon mal mit den hörenden Nationalspielern zusammengespielt“, oder „wie oft bist du von zu Hause weg und was sagt deine Familie dazu“ prasselten auf die Spieler nieder, die alle Fragen geduldig und gern beantworteten. Aber den Kindern und Jugendlichen wurde auch vermittelt, dass es wichtig ist, einen Beruf zu erlernen und dass Sport die schönste Nebensache der Welt sein kann. Daneben wurden auch die Kameradschaft und die Teamfähigkeit betont, ohne die Erfolg im Basketball nicht möglich ist.
Ganz anders wurden der Bundestrainer Andreas Hundt und die Nationalspieler Mesut Arslan und Christoph Bischlager gefordert. In der Sporthalle zeigten sie den jüngsten Schülern wie man den Ball wirft und sich gegenseitig zuspielt. Am Anfang waren die Bälle wie ein unbekanntes Wesen, mit dem man umgehen musste. Einigen fiel es sichtlich schwer, sie wirkten schüchtern und ängstlich. Aber schon nach kurzer Zeit verschwand die Angst und es kam sogar Feuer in die Halle. „Mein Klassenkamerad hat besser getroffen, das muss ich doch auch können…“ nach dieser Devise entwickelten die Kinder mehr und mehr Spielfreude und Ehrgeiz. Eigentlich wollten sie gar nicht mehr aufhören, doch draußen auf dem Schulhof wartete die Autogrammstunde.
Geduldig saßen die Nationalspieler alle in einer Reihe und schrieben sich die Finger wund. Portraitbilder im Programmheft, Bälle oder andere Fanartikel wurden signiert. Sehr diszipliniert, in einer langen Schlange warteten die Kinder auf ein begehrtes Autogramm. Dabei waren die Spieler ebenso nervös wie die Schüler, denn es kommt ja nicht all zu oft vor, dass die eine Autogrammstunde geben. Für alle eine neue Erfahrung, aber auch viel Spaß. Eine solche Aktion sollte viel öfter gemacht werden.
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