Fußball-WM 2008
Sabine Grajewski, DGS-Sportdirektorin
Datum: 03. Juli 2008
1. Fußball Weltmeisterschaften der Gehörlosen
02. bis 12. Juli 2008 in Patras/GRE
Glänzender Einstieg ins Turnier mit einem 5:1 über Russland
Mit einem überraschend klaren Sieg startete die deutsche Fußball-Frauen-Nationalmannschaft mit ihrem ersten WM-Spiel auf Großfeld in dieses Turnier. Bereits am frühen Morgen um 09:30 Uhr war Anpfiff und Temperaturen von knapp 30 Grad machte beiden Mannschaften zu schaffen. Das russische Team, Vize-Deaflympicsieger 2005, war den deutschen Damen auch vom Futsal als sehr starke Mannschaft bekannt und mit Respekt vor dem Gegner und den Klimabedingungen ging man ins Spiel.
Auf der Position der Torfrau ließen die Trainer Rolf Lischer und Wilfried Tönneßen überraschend Christina Gebhard spielen. Auch Youngster Laura Möller mit knapp 15 Jahren war in der Startelf.
Trotz Nervosität auf beiden Seiten, nahm das Spiel von der ersten Minute an Fahrt auf. Bereits kurz nach Anpfiff vergab Anja Schorer eine Riesenchance, nur eine Minute später versuchte es Anja Strack mit einem Weitschuss, den die russische Torfrau nicht festhalten konnte, diese Chance ließ Stefanie Ziegler sich nicht nehmen und erzielte aus kurzer Distanz das 1:0. Unstimmigkeiten in der Viererkette und eine nervöse deutsche Torfrau brachten nur zwei Minuten später den Russinnen den Ausgleich. Die Deutschen zeigten sich unbeeindruckt und übten weiter Druck auf das russische Tor aus, aber auch die Russinnen bekamen ihre Torchancen. Nach den ersten rasanten 10 Minuten wurde das Spiel ruhiger und strukturierter. Es dauerte bis zur 18. Minute, als A. Schorer sich den Ball in der eigenen Hälfte erkämpfte und alleine auf das gegnerischer Tor ging. Aus 16m zog sie ab und setzte diesen strammen Flachschuss in die linke Torecke der Russinnen. Trotz weiterer Torchancen ging man mit diesem Ergebnis in die Halbzeit.
Ansage der Trainer war, schnell das nächste Tor zu schießen, um danach Kräfte für die kommenden Spiele zu sparen. A. Schorer verstand diese Anweisung am besten und erzielte wieder mit einem Weitschuss in der 47. min. das 3:1. Sarah Bednarek kam in der 50. min. für L. Möller und schoss in der 76. min das 4:1. Die Russinnen kämpften verbissen weiter, fanden jedoch gegen die stabile Abwehr der Deutschen kein Mittel. Wunderbare Angriffe über rechts durch Anja Strack brachten immer wieder Gefahr im russischen Strafraum. Schock dann in der 72. min, als Luise Broedner verletzt vom Spielfeld getragen wurde. Sofort war Physioterapeutin Vanessa Riegel vor Ort und zur Erleichterung aller ist es wohl nur eine Verstauchung, doch der morgige Einsatz ist noch fraglich. Julia Müller ersetzte L. Broedner und auch diese Auswechslung zahlte sich in der 85. min. aus, als Julia auf Vorlage von A. Strack das 5:1 erzielte.
Starke Abwehr, spielfreudiges Mittelfeld und torhungrige Stürmerinnen, alles passte in diesem Spiel zusammen und führte zur Überlegenheit der Deutschen.
Das nächste Spiel findet am 03. Juli um 18:30 Uhr (geänderte Uhrzeit) gegen England statt.
Aufgebot:
Christina Gebhard, Natascha Laier, Fatma Alkan, Sabine Ziegler (86. Heike Möbius), Laura Möller (50. Sarah Bednarek), Anja Strack, Anja Schorer, Stefanie Ziegler, Luise Broedner (72. Julia Müller), Sarah Miller, Kathleen Seifert
Tore:
Stefanie Ziegler (1), Anja Schorer (2), Sarah Bednarek (1), Julia Müller (1)
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