1. Volleyball-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 01. – 10. August 2008 in Buenos Aires / ARG

Heute ging es um die letzte Medaillenchance. Um Bronze zu gewinnen, musste Deutschland die letzte nicht-europäische Mannschaft noch schlagen, die Japaner. Überraschend stark hatten diese sich im Spiel gegen die Ukraine präsentiert, bei dem sie bis zum Schluss um jeden Ball gekämpft hatten. Aber Spielstärke und –niveau der Ostasiaten sind mit dem der Deutschen vergleichbar.

In der morgendlichen Besprechung hatten die Trainer noch einmal versucht, die Mannschaft zu motivieren und auf dieses wichtige Spiel einzustimmen. Die Spieler waren bereit, alles zu geben.

Gespielt wurde wieder in der großen kalten Halle Gimnasio Poliderportivo, die nicht nur für die Zuschauer sehr ungemütlich war. Pünktlich um 12:00 Uhr begann das Match. Der erste Satz fing ausgeglichen an, Japan legte vor, Deutschland holte auf und umgekehrt. Trotz der körperlichen Überlegenheit der Deutschen, konnte sie ihre Chancen nicht konsequent nutzen. Der erste Satz ging an Japan.

Im zweiten Satz wendete sich das Blatt zugunsten des deutschen Teams, aber es gelang ihnen trotzdem nicht, die Japaner abzuhängen, so dass diese schon im dritten Satz wieder vorn lagen. Technisch gelang den Asiaten Vieles, das bei Deutschland nicht klappen wollte. Immer wieder schlugen sie die Bälle durch den deutschen Block, patzten wenig in der Annahme und spielten ein konzentriertes Spiel.

Der vierte Satz brachte dann die Entscheidung. Immer wieder versuchten die deutschen Trainer ihr Team zu motivieren, aber Japan spielte mit mehr Kampfgeist und war dem psychischen Druck besser gewachsen. Die Fehler in der deutschen Mannschaft häuften sich und so ging der vierte Satz, der Sieg und die Bronzemedaille verdient an Japan.

Deutschland hat sich bei diesen Weltmeisterschaften gut präsentiert, konnte aber nicht an die Leistung der Europameisterschaften im vergangenen Jahr anknüpfen. Das Ziel ins Halbfinale zu gelangen wurde erreicht, mehr war leider nicht möglich. Das Endergebnis zeigt realistisch den Platz, den die deutsche Volleyballmannschaft derzeit in der Welt einnimmt.

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