Deutsche Basketball-Meisterschaft
Volker Siegling/Anne Köster
Fotos und Copyright: Oliver Bardt
Datum: 12. Mai 2009
Große Überraschungen bei der Deutschen Gehörlosen-Basketballmeisterschaften 2009 in Bremen – beide Titel gehen nach Franken!!
Die Herren des GSV Osnabrück – 12 Mal in Folge Deutscher Meister – unterlag mit 62:66 gegen die Auswahl aus Würzburg. Der neue Deutsche Meister heißt GSV Würzburg.
Die Damen des GSC Nürnberg schlugen den GSV München mit 69:44 und holen sich den Deutschen Meistertitel.
Anlässlich des 20jährigen Bestehens der Basketballabteilung des GSV Bremen richtete der Verein die 23. Deutschen Gehörlosen Basketballmeisterschaften 2009 aus.
Bei den Herren konnten die beiden erstplatzierten Mannschaften der Qualifikationsturniere Süd und Nord die Siege einfahren. Im Halbfinale dominierte der GSV Osnabrück mit 71:42 gegen den GTSV Frankfurt. Der GSV Würzburg startete mit einem Ergebnis von 10:21 im ersten Viertel gegen den Hamburger GSV niedrig ins Halbfinale, konnte aber Leistung und Punktzahl konsequent steigern und zog mit 65:55 ins Finale ein.
Damit wurde das Finale wie schon im Vorjahr zwischen den Favoriten GSV Osnabrück und GSV Würzburg ausgetragen. Ausgeglichen in der Leistung boten die beiden Mannschaften dem Publikum eines der spannendsten Endspiele seit langem. Am Ende war es ein Quäntchen Glück und die richtige Einstellung, die den Würzburgern mit 66:62 den Sieg brachten. Die Würzburger waren über den unerwarteten Sieg gegen den bislang unschlagbaren GSV Osnabrück überglücklich, entsprechend enttäuscht waren die Osnabrücker über den Titelverlust nach 12 Jahren.
Bei den Damen hatte sich der GSC Nürnberg Verstärkung aus Schweden geholt, mit Sofia Kindeval, Larissa Strante Worseck und Jamila Quahid errangen sie im Viertelfinale mit 141:15 einen mehr als eindeutigen Sieg über den Hamburger GSV, ein Ergebnis, das es bei den deutschen Meisterschaften noch nie gegeben hatte. Auch der GSV München konnte den GSC Bremen mit 92:32 überlegen schlagen. Titelverteidiger 2008 GSA Leverkusen gewann mit 52:33 gegen den GSV Würzburg.
Im Halbfinalspiel Berlin gegen Nürnberg führten die Damen aus der Bundeshauptstadt zur Halbzeit mit 27:15. Nach dem Seitenwechsel konnte der GSC Nürnberg die drohende Niederlage abwenden und zog am Ende mit 51:44 ins Finale ein. Weniger Mühe hatte der GSV München mit seinem Halbfinalgegner GSA Leverkusen und einem Ergebnis von 62:49.
Bei den Damen waren es die Favoriten aus dem Jahr 2007, der GSV München und der GSC Nürnberg, die sich im Finale gegenüberstanden. Nach einem anfangs ausgeglichenen Spiel und einem Halbzeitstand von 31:26 für Nürnberg, bauten die Nürnbergerinnen den Vorsprung konsequent aus und eroberten den Titel mit 69:44. Der stolze GSC-Trainer Raul Ghindea wurde von seinen Spielerinnen gebührend gefeiert.
Sonderpreise wie der Fairplay Preis ging bei den Damen wie bei den Herren an den Berliner GSV. Bester Korbjäger wurde Sebastian Körth mit 86 Pkt., beste Korbjägerin Linda Lindeval aus Schweden mit 94 Pkt., die Geschwister Jennifer (7) und Kevin MacNeil (12) erzielten die meisten Dreier in dieser Meisterschaft.
Die Basketballsparte bedankt sich beim GSV Bremer für die Ausrichtung der Meisterschaften und bei den Spielern und Spielerinnen für ihr faires Spiel.
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