8. Bowling-EM
Abschlussbericht
8. Bowling-Europameisterschaft der Gehörlosen
vom 21. - 27. Mai 2006 in Muntelier/SUI
Als das zweite internationale Sportereignis des Jahres 2006 für den DGS fanden vom 21. bis 27. Mai die Bowling Europameisterschaften der Gehörlosen in Muntelier/SUI statt. Es nahmen 24 Länder mit insgesamt 178 Spielern und Spielerinnen und 50 Offiziellen an den Wettkämpfen teil. Der DGS entsendete für Deutschland 12 Sportler, begleitet von ihren Trainern Maria Gröger und Ken Wiersema, dem Physiotherapeuten Wolfgang Merz, dem Vizepräsident für Leistungsport Josef Scheitle und der Sportdirektorin Sabine Grajewski. Im Rahmen der Meisterschaften nahmen unsere Damen wie Herren an den Wettkämpfen im Einzel, Doppel, Trio, an den Mannschaftswettkämpfen und am Mastersturnier teil.
Die Damen- wie die Herrenmannschaft bestand aus altbewährten Spielern und Spielerinnen, sowie neuen Talenten.
Mannschaftsaufstellung der Damen:
Damen: Melanie Klinke (GSV München); Melanie Kühn (GSKg Mannheim); Renate Kühn (GSKg Mannheim); Nicole Pulver (GSKg Mannheim); Corinna Wentzel (GSV Wuppertal); Manuela Wilczynski (HgSV Potsdam);
Der erste Wettkampftag schien viel versprechend, Melanie Kühn holte sich - als Nachwuchsspielerin und erstmals bei einer Europameisterschaft dabei - im Damen Einzel in einem Feld von 70 Spielerinnen die Silbermedaille, Melanie Klinke belegte einen guten 4. Platz, Nicole Pulver erreichte den 6. Platz. Die erfahrenen Spielerinnen Renate Kühn, Manuela Wilzcynski und Corinna Wentzel starteten in die Meisterschaften nicht mit der erwarteten Leistung und belegten Platz 27 und 24.
Während der folgenden fünf Wettkampftage gelang es der Damenmannschaft leider nicht mehr, sich näher an die Spitze heran zu arbeiten als auf den 7. und 9. Platz im Doppel (31 Doppel gesamt), den undankbaren 4. Platz im Trio (19 Teams gesamt) und den 5. Platz in den Mannschaftswettkämpfen (7 Mannschaften gesamt) und konnten sich damit immerhin beinahe konstant im ersten Drittel halten. Auch bei der Gesamtwertung war das nicht anders, zwei von ihnen, Renate Kühn und Nicole Pulver, kamen bis ins Mastersturnier und belegten am Ende Platz 12 (R. Kühn) und Platz 15 (N. Pulver).
Abschließend muss man sagen, dass unsere Spielerinnen, vor allem im Vergleich zur letzten Europameisterschaft in Helsinki/FIN, bei der sie mit Renate Kühn als vierfache Bowlingeuropameisterin 4 x Gold und 1 x Silber holten, die in sie gesetzten Erwartungen leider nicht erfüllt haben.
Mannschaftsaufstellung der Herren:
Bernd Konschack (GSV Neu-Ulm); Rainer Kühn (GSHg Mannheim); Olaf Porbst (GSC Paderborn); Guido Schneider (Berliner GSV 1900 e.V.); Andreas Schwarz (GSV Wuppertal); Bernd Zeitler (GSC Neu-Ulm)
Bei den Herren war der erste Wettkampftag nicht von Erfolg gekrönt. Auch in den folgenden Wettkämpfen konnten die Herren keine Medaillen für Deutschland gewinnen. Im Einzel schafften die Stärksten unter ihnen, Guido Schneider und Rainer Kühn in einem Teilnehmerfeld von 109 Spielern den 28. Platz und den 30. Platz, im Doppel belegten Rainer Kühn und Guido Schneider mit einem Abstand von 21 Pins immerhin den bitteren 4. Platz (54 Doppel gesamt). Das Team Kühn/Schneider/Konschack erreichte im Trio den 5. Platz (37 Teams gesamt). Bei den Mannschaftswettkämpfen musste sich die deutsche Herrenmannschaft am Ende mit einem bescheidenen 7. Platz zufrieden geben, nachdem sie bis zum dritten Spiel aussichtsreich auf dem Silberrang gelegen hatte (14. Mannschaften gesamt). In der All-Event Wertung konnten die Herren von den insgesamt 109 Plätzen leider keinen Platz unter den ersten 16 belegen und schieden damit endgültig aus den Wettkämpfen aus.
Zwar lässt sich sagen, dass die allgemeine Leistung eine leichte Steigerung zu den Europameisterschaften in Helsinki gezeigt hat, jedoch wurden auch die Erwartungen in unser Herrenmannschaft mit den mehrfachen Teilnehmern an Europameisterschaften Kühn und Schneider enttäuscht.