Der DGS Präsident stellt sich der Jugend
Am Tag nach der Heinrich Siepmann Gedächtnisveranstaltung nahm DGS Präsident Karl-Werner Broska einen anderen Termin wahr und damit vielleicht auch eine leichtere Aufgabe:
Im Rheinisch-Westfälischen Berufskolleg (RWB) in Essen stellte er sich gemeinsam mit dem Historiker Helmut Vogel als Moderator den Fragen der Jugend zum Deutschen Gehörlosen-Sportverband. Einleitend wurde ein Film über die 100jährige Geschichte des DGS gezeigt.
Dazu gab der Präsident noch viele Erläuterungen zur Arbeit und zum Aufbau des Verbandes. In lockerer Atmosphäre ließ der Präsident auch Fragen zu seinem Privatleben zu. Hauptanliegen war jedoch, nicht nur über den Sport und die internationalen Erfolge zu referieren, sondern auch auf die gesellschaftliche Funktion des Sportes, z.B. bei der ehrenamtlichen Arbeit im Verein einzugehen. Vielen der anwesenden Jugendlichen war neu, dass ehrenamtliche Arbeit, Gewinn sozialer Kompetenz und der Einsatz für andere Menschen auch bei der Arbeitssuche eine entscheidende Rolle spielen.
Darüber hinaus nutzte der Präsident auch die Gelegenheit, sich die Probleme der Jugendlichen mit der Mitgliedschaft in einem Gehörlosen-Sportverein anzuhören: doppelte Beitragszahlungen für den hörenden und den Gehörlosen-Sportverein belasten die finanziellen Reserven der Jugendlichen sehr. Dazu kam Kritik an unzureichendem und zu wenig qualifizierten Training oder auch das fehlende Verständnis in den Vereinsvorständen für die Sorgen der jugendlichen Mitglieder. Einige der Kritikpunkte werden vom Verbandsvorstand bei den nächsten Workshops mit den Landes-Gehörlosen-Sportverbänden aufgegriffen werden müssen.