Dresse und Maere Cup 2011
Bericht Johannes Bildhauer; Peter Fiebiger, Fotos:Johannes Bildhauer und Verena Fleckenstein
Datum: 20. Juni 2011
Dresse & Maere Tennis Cup 2011
World Deaf Tennis Team-Championships 2011
vom 18. – 25. Juni 2011 in Izmir/Türkei
2.Tag – Deutschland gegen Großbritannien
Deutsche Herren schlagen Großbritannien mit 3:0
Schon morgens um 9:00 Uhr zeigte das Thermometer 30 Grad an, als Sebastian Schäffer sein Match gegen den Briten Nicholas Ansell beginnen musste. Gott sei Dank, dass der Debütant im britischen Team nicht so stark war, denn schon nach 50 Minuten konnte Schäffer mit 6:0 und 6:0 den Court verlassen. Sebastian spielte diesmal ohne die anfänglichen Probleme wie am Vortag gegen Japan. Als spezieller Grundlinienspieler schlug er konzentriert den Ball meist lang in die beiden Ecken des Gegners, der kaum Chancen hatte den Ball zu returnieren. Kaum Fehler und 80% seiner ersten Aufschläge landeten im Feld des Briten und waren ein weiterer Grund für den schnellen Sieg und damit die 1:0 Führung. Trainer Vonthein war nach dem Spiel sehr zufrieden und konnte sich schnell dem 2. Spiel mit Urs Breitenberger widmen.
Daniel Tunstall war der Gegner von Urs Breitenberger im 2. Einzel gegen Großbritannien. Breitenberger hatte mehr mit der Hitze zu kämpfen, als mit dem Gegenüber, denn die Quecksilbersäule zeigte 10:15 Uhr schon 35 Grad. Urs wirkte gleich zu Beginn sehr locker und ließ dem Altmeister Tunstall kaum eine Chance. Durch sein variables Spiel mit seiner starken Vor- und Rückhand ließ er Tunstall laufen und machte damit viele direkte Punkte. Wegen der Hitze war der Brite schnell am Rande der Erschöpfung. Mit einem sehenswerten Ass beim 1. Matchball machte Urs dem unausgeglichenen Spiel nach 55 Minuten schnell ein Ende und siegte verdient 6:0, 6:0. Damit stand es schon vor dem Doppel 2:0 für Deutschland.
Im bedeutungslosen Doppel standen sich Breitenberger/Schäffer und die Briten Kelly/Clifton gegenüber. Gegen die beiden 16 und 17 Jahre jungen Briten hatten die Deutschen einen sehr guten Start. Beide gingen häufig ans Netz, um direkte und schnelle Punkte für sich zu buchen. Trainer Vonthein hatte die Beiden gut eingestellt und ließ sie immer wieder andere Taktiken ausprobieren. Nach 60 Minuten beendeten Breitenberger/Schäffer mit 6:1 und 6:2 ihr Spiel. Kurios das Ende: Erst mit dem 9. Matchball gelang ihnen der klare Erfolg.
Weitere Ergebnisse der Herren:
Türkei – Japan 1:2
Griechenland – Chinese Taipeh 0:3
Österreich – Australien 3:0
Slowenien – China 1:2
Frankreich – Russland 3:0
Kaum Chancen für die britischen Damen – sie verlieren glatt mit 0:3 gegen Fleckenstein/Albrecht
Den Auftakt am 2. Tag in Izmir machte Verena Fleckenstein, die mit Bethany Brookes eine 17jährige Debütantin gegenüber hatte. Verena: „Beim Einschlagen hat meine Gegnerin alles getroffen und voll Power gespielt, da dachte ich es wird ein ganz schwieriges Spiel ...“ Sie sollte Recht behalten. Erst nach 85 Minuten konnte Verena mit 6:4 und 6:2 den Sack zumachen und das wichtige 1:0 holen. Im 1. Satz ging es bis zum 2:0 für Verena ganz glatt, aber dann wurde ihre Gegnerin immer stärker. Das Spiel wurde immer ausgeglichener und Brookes kam auf 3:2 heran. Die Deutsche ließ sich aber nicht nervös machen und nahm Brookes den Aufschlag ab, brachte ihren eigenen Aufschlag durch und führte schon mit 5:2. Doch die Britin gab nicht auf und konterte zum 5:4. Dank Verenas gutem Aufschlagspiel endete dann der 1. Satz mit 6:4.
Im 2. Satz spielte die Deutsche dann wesentlich konzentrierter und souveräner. Schnell brachte sie ihre Aufschlagspiele durch und gewann letztendlich verdient mit 6:2. Vor dem Spiel forderte Trainer Ronald Krieg: „… bisserl mehr mit Druck von hinten spielen, öfter mit „Kick (Topspin)“ Aufschläge servieren, gut bewegen und volle Konzentration“. Nach dem Spiel sagte Krieg: „Verenas viele leichte und unnötige Fehler haben die Gegnerin aufgebaut, die aber trotzdem mit viel Risiko gut gespielt hat. Verena hat aufgrund ihrer großen Turniererfahrung das Match verdient gewonnen, obwohl es im 1. Satz sehr knapp war.“ Verena selbst war erst im 2. Satz vollzufrieden mit sich. Die Umstellung von Asche auf Hartplatz benötigt doch mehr Zeit. Ein bis zwei Tage werden sie noch brauchen, bis zum Halbfinale dürfte es aber kein Problem mehr sein.
Heike Albrecht und Beth Simmons bestritten das 2. Einzel des Tages. Beide kennen sich schon lange und haben schon oft gegeneinander gespielt. Auch heute ließ Heike nichts anbrennen und machte mit 6:2 und 6:0 kurzen Prozess. Nur zu Beginn des 1. Satzes bis zum 3:2 war es ein ausgeglichenes Spiel. Simmons konnte bis dahin noch mithalten, danach hat Heike alles im Griff. Viel Power, immer sehr druckvoll, so lautete das Rezept des Trainers, da konnte die Gegnerin nicht lang mithalten. Trainer Krieg:“Super Passierbälle hat Heike heute gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit Heikes Leistung“. Heike selbst äußerte sich nur knapp nach dem Spiel: „Im 1. Satz bis zum 3:2 war der Wurm drin, danach ging alles so wie es mir gewünscht hatte. Bin zufrieden“.
Nach dem 2:0 war eigentlich die Luft raus, aber Trainer Krieg verlangte volle Konzentration, denn später warten noch härtere Gegner als Benthany Bookies und Beth Simmons. Viel Bewegung, viel miteinander reden wegen der Taktik, Mut am Netz und direkt Punkte machen, schien im ersten Satz schnell Wirkung zu zeigen, denn die beiden deutschen Damen führten schnell mit 5:0. Danach fehlte die Konzentration und die Britinnen kamen auf 3:5 heran. Doch Heikes Albrechts gewohnt gutes Aufschlagspiel machte dem 1 Satz mit 6:3 ein Ende. Im 2. Satz spielten die beiden so, wie sie im 1. Satz aufgehört hatten und gewannen glatt mit 6:2. Beide wirkten noch etwas besser eingespielt als am Vortag. Trainer Krieg:“Die Aufschläge müssen sie noch ein bisserl verbessern, die Gegnerinnen waren net schlecht, sie haben gut gespielt, doch dank Heike mit viel Power und Verena mit Köpfchen haben die Deutschen das Spiel verdient gewonnen“. Heike und Verena konterten:“ Sind zufrieden mit dem Spiel, bis auf den 1. Satz, 3 schnelle Spiele abgeben waren net nötig, sonst ist es doch super gelaufen“!
Weitere Ergebnisse der Damen:
Türkei – Griechenland 3:0
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