8. Leichtathletik-Europameisterschaften der Gehörlosen
8. Leichtathletik-Europameisterschaften der Gehörlosen
vom 10. – 16. Juli 2011 in Kayseri/Türkei
Daniel Helmis, Jessica Urbanski und Matthias Fischer qualifizierten sich für ihre Endläufe
Am heutigen Tag geht es nach drei gelungen Qualifikationen noch einmal darum, die Chancen auf Medaillen für Deutschland zu nutzen.
Mit einem explosiven Start schaffte Fischer über 200m mit einem bis zum Schluss konzentrierten Lauf in 22:96 sec. den Einzug ins Finale. Die Läufer in Florian Schlossers Durchgang hatten mit starkem Gegenwind zu kämpfen, Schlosser selber verpasste trotz guten Starts seinen Endlauf mit einer Zeit von 23:23 sec.
Nach der Enttäuschung über den abgebrochenen 1500m Lauf ging Helmis gestern klar eingestellt ins Halbfinale über 800m. Kraft sparend reihte er sich gemäß Traineranweisung auf Position 2 ein, die er sich nach einer ersten ruhigen Runde mit einem kontrollierten Schlussspurt sicherte. Mit diesem taktisch klugen Lauf zeigte er gewohnt gute Form, er ist zufrieden und für das heutige Finale um 19:10 Uhr zuversichtlich. Der Schweriner Lucas Pudschun startete über 800m in seinen ersten Wettkampf viel versprechend ins Rennen, musste aber zu seiner großen Enttäuschung bei 500m auf Grund einer Zerrung abbrechen.
Göpfert und Schuhmann stellten sich der Herausforderung über 5000m. Göpfert hielt sich über eine lange Strecke auf Platz drei, fiel dann hinter Alexey Silaev (RUS) zurück, den er trotz eines langen Spurts nicht mehr einholte. Er durchlief mit einer Zeit von 16:08,45 min. als Vierter das Ziel, gefolgt von Schuhmann, der mit 16:21,45 min. Platz 5 belegte. Schuhmann war sehr mutig in der Spitze mitgelaufen, im letzten Drittel konnte er die Form nicht halten und fiel zurück, entsprechend enttäuscht war er über den Verlauf. Wieder war es der Pole Rafal Nowak, der mit 15:07,99 min. Gold holte und Polen weiterhin den dritten Platz im Medaillenspiegel sicherte, Platz 2 und 3 gingen an Russland für Vladislav Yakubovskiy mit 15:07,63 min. und Alexey Silaev mit 15:55,95 min.
Bischlager trat zu seiner letzten Wurfdisziplin der EM an, er verringerte seine Anlaufgeschwindigkeit zugunsten einer sicheren Technik, hatte aber gegen die Favoriten im Speerwurf, die diesmal weder aus der Ukraine noch aus Russland kamen, keine reelle Chance. Der Gigant aus Schweden, Theodor Thor (SWE) übertraf alle mit einer Weite von 60,10m, gefolgt von Tomazs Rozumczyk (POL) mit 59,77m und Antti Ropponen (FIN) mit 56,77m.
Um 18:40 Uhr startete der Weitsprung für Dausch und Urbanski. Erst kürzlich hatte Urbanski mit 5,58m einen neuen Juniorenweltrekord aufgestellt, mit einer Weite von 5,20m blieb sie damit hinter ihrer Bestleistung zurück, Rekordhalterin bleibt sie dennoch. Dausch ließ an Spritzigkeit fehlen und blieb mit 4,93 und damit 8. Rang unter ihren Möglichkeiten, sie selber hatte sich zum Ziel gesetzt, die 5m Marke zu knacken und war nicht zufrieden.
Ihren zweiten Wettkampf an diesem Tag bestritt Urbanski im Halbfinale über 200m um 19:20 Uhr. Sie qualifizierte sich als Zweite ihrer Gruppe und in der Gesamtwertung auf Rang 6. Mit diesem Ergebnis ist die ehrgeizige Sprinterin nur zufrieden, weil sie damit im heutigen Finale steht.
Heute im Wettkampf die drei Finalisten:
Jessica Urbanski – 200m Finale 18:00 Uhr
Matthias Fischer – 200m, Finale 18:20 Uhr
Marta Dausch – Dreisprung, Finale 18:30 Uhr
Daniel Helmis – 800m, Finale 19:10 Uhr
Der 15. Juli ist wettkampffrei.