Futsal Weltmeisterschaften der Frauen
Text: Anne Köster/André Brändel; Fotos: Anne Köster
Datum: 20. November 2011
3. Futsal-Weltmeisterschaften der Gehörlosen
vom 18. – 26. November 2011 in Örebro/SWE
Das Spiel gegen den Gastgeber SWE vs. GER - 1:11 (1:6)
Die deutsche Mannschaft zeigte gegen Schweden eine geschlossene Mannschaftsleistung mit vielen schönen Kombinationen, sauberem Passspiel, Rhythmuswechseln und Spielfreude. Der erste Kommentar von Trainerin Silke Frank nach dem Spiel war: „Jetzt sind wir im Turnier angekommen!“.
49 Sekunden nach Anpfiff kann Debütantin Laura Bovermann einen Freistoß zum 1:0 nutzen. Eine Minute später gelingt Sabine Ziegler ein Alleingang mit erfolgreichem Abschluss zum 2:0. Schweden bekommt seine erste Torchance in der 4. Minute, vereitelt durch Torhüterin Nicole Loeck. 2 Minuten später zaubern Natascha Laier und Stefanie Ziegler mit einem rasanten Passspiel am Ball und Stefanie Ziegler erhöht zum 3:0. Jana Rerich bekommt ihre erste Chance im Futsal mit einem Pass von Julia Müller, ist im Abschuss dann etwas zu zögerlich. Schwedens 2. Torchance bietet sich in der 8. Minute, Loeck pariert sicher. Der schwedische Spielstil erinnert zum Teil an Eishockey, bereits in der 9. Spielminute ist die Mannschaft mit 5 Fouls belastet. Die deutsche Mannschaft bleibt davon unbeeindruckt und konzentriert sich weiter auf ihr Spiel. Den 4. Treffer leitet Fatma Alkan mit Pass auf Laura Möller ein, die sauber verwandelt. Der einzige Treffer der gegnerischen Mannschaft durch die Nr. 8, Malin Soderberg, kommt in der 11. Minute wie aus dem Nichts und soll ihr Letzter bleiben. Keine 10 Sekunden später läuft sich Möller über rechts frei übergibt an Kathleen Seifert, die den Ball ins Tor schiebt. Schweden musst in der 14. Minute auf Grund von Mannschaftsfoul ein 10 Meter hinnehmen, leider schießt Möller den Ball weit über das Tor. Ein weiteres Gegentor wird durch eine geschlossene Verteidigung von Loeck, Alkan und Seifert verhindert. Loeck nutzt die Chance zum schnellen Abspiel auf Seifert, die passt auf Melissa Gracic, Gracic gibt quer an Möller, Möller schließt zum 6:1 ab.
Mit einem Halbzeitstand von 6:1 geht die Mannschaft in die zweiten 20 Minuten. Nach vier Minuten macht Möller vor dem gegnerischen Tor einen Versuch, scheitert, der Ball springt zurück ins Feld und Alkan verwandelt reaktionsschnell zum 7:1. Kaum 30 Sekunden später erhöhen Alkan, Möller und Stefanie Ziegler mit schönem Kombinationsspiel auf 8:1. Ein Überraschungstor und damit ihren 2. internationalen Treffer landet Bovermann in der 33. Minute nach einem Freistoß mit einem hohen Pass auf Gracic, die vor dem gegnerischen Tor steht, der Ball fliegt durch Freund und Feind zum 9:1 ins Tor. Noch einmal läuft die Verteidigung zu Höchstleistung auf als Loeck das Tor verlässt, Laier nimmt ihre Position ein, der Schuss der schwedischen Nummer 6 Fatima Tebibel, kann erfolgreich abgewehrt werden. Die letzten Minuten spielen die deutschen Frauen ausschließlich mit hohem Druck nach vorne. Den vorletzten Treffer erzielt Laier, sie läuft mit dem Ball am Fuß direkt von der Mittellinie auf das schwedische Tor zu, lässt drei Gegenspielerinnen stehen und schließt zum 10:1 ab. Es sind noch 10 Sekunden zu spielen, als Müller den Ball quer von Stefanie Ziegler an der Anstoßlinie auf den Fuß bekommt, schießt und mit dem Abpfiff den Sack für die Schwedinnen zu macht. Die glücklich Torschützin nach dem Spiel: „Nachdem ich heute das erste Mal in der Offensive gespielt habe und mehrmals direkt vor dem Tor gescheitert bin, war dieser letzte Treffer in letzter Sekunde einfach nur super! Aber trotzdem liegt mir die Defensive mehr“.
Ergebnisse
RUS vs. BRA – 23:0
letztes Gruppenspiel:
Sonntag, 20.11. – 12:50 Uhr GER vs. RUS – Melringe Sporthalle
Torschützinnen:
Laura Möller (2), Laura Bovermann (2), Stefanie Ziegler (2), Fatma Alkan (1), Natascha Laier (1), Julia Müller (1), Kathleen Seifert (1), Sabine Ziegler (1)
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